Pioniergeist, Kreativität und gemeinschaftliche Stärke – eine neue Generation regionaler Innovationsnetzwerke : Datum: Pressemitteilung: 084/2019
Bundesforschungsministerium gibt Startschuss für Zukunftscluster
Herausragende Forschung schneller in den Alltag der Menschen bringen, das zählt zu den zentralen Zielen der Hightech-Strategie 2025. Um Deutschland als Innovationsnation im internationalen Wettbewerb in der Spitzengruppe zu halten, braucht es ideale Rahmenbedingungen für das Zusammenwirken von Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und weiteren relevanten Akteuren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet dafür heute die Initiative zum Aufbau einer neuen Generation regionaler Innovationsnetzwerke – den Zukunftsclustern. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
„Deutschland ist exzellent in der Forschung, unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind sehr gut aufgestellt. Der Transfer vielversprechender Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft muss aber weiter verbessert werden. Wir wollen Innovationsprozesse in unserem Land mutiger und zügiger in Gang setzen. Innovationen sind der Schlüssel für ein besseres Leben von morgen und übermorgen, für wirtschaftlichen Wohlstand und die höhere Lebensqualität.
Die Erfahrung zeigt: regionale Innovationsnetzwerke können das zukünftige Profil des Innovationsstandorts Deutschland entscheidend prägen. Die neuen Zukunftscluster verbinden Pioniergeist, Kreativität und neue Formen der Zusammenarbeit in Regionen, um aus Visionen von heute die Innovationen von morgen zu entwickeln. Die Bundesregierung plant, in den kommenden zehn Jahren bis zu 450 Millionen Euro für diese Initiative bereitzustellen. Rechnet man das hierdurch mobilisierte private Geld hinzu, so kann über eine Milliarde Euro für innovative Wachstumskerne in Deutschland aktiviert werden.
Die Initiative ist ganz bewusst als technologieoffener Wettbewerb angelegt. Sie nimmt die großen gesellschaftlichen Herausforderungen in den Blick. Die Zukunftscluster sollen Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft mit weiteren Akteuren der Region zu einem langfristig angelegten Innovationsnetzwerk vereinen. Sie sollen eine Keimzelle für soziale und organisatorische Innovationen, neue Geschäftsmodelle, kreativwirtschaftliche Pionierlösungen sowie der Beteiligung werden.“
Vorgesehen sind mehrere Wettbewerbsrunden. Jede Wettbewerbsrunde startet zunächst mit einer halbjährigen Konzeptionsphase. Aus den besten Konzepten werden anschließend die Zukunftscluster ausgewählt. Diese können in bis zu drei Umsetzungsphasen über jeweils drei Jahre ihre Konzepte realisieren. Zunächst sollen in einer ersten Förderrunde bis zu sieben Standorte gefördert werden.
Pro gefördertem Cluster und Jahr sind Fördermittel in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro vorgesehen.
Die Auswahl der Konzepte und Cluster erfolgt im Wettbewerb auf der Grundlage des Votums einer hochrangig besetzten, unabhängigen Jury.