KAUSA Medienpreis 2018 verliehen : Datum: Pressemitteilung: 014/2018
Auszeichnung für vier beeindruckende journalistische Beiträge
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat gestern Abend in Berlin vier herausragende journalistische Beiträge über Bildungswege von Migrantinnen und Migranten mit dem KAUSA Medienpreis 2018 ausgezeichnet. Zwischen dem 6. Juli und 28. August 2017 sind 88 Bewerbungen für den Preis eingegangen. Davon wurden neun Medienbeiträge am 20. Dezember 2017 von der mit Journalisten und Medienexperten besetzten Jury in die engere Auswahl genommen.
Preisträgerin der Kategorie Einzelbeiträge in der Disziplin Text ist Marie Rövekamp mit ihrem in „Der Tagesspiegel“ erschienenen Artikel „Kraft ihres Amtes“. In ihrer Reportage erzählt die Journalistin von einer jungen Frau, Neda Mohammadian, die in Deutschland ihren Traum lebt. Die junge Iranerin macht eine Ausbildung bei der Arbeitsagentur in Berlin. Das Besondere hierbei: Sie hilft nun unter anderem auch Deutschen dabei, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Urteil der Jury zum Beitrag: Hier wird sehr gut dargestellt, welche Zukunftschancen die berufliche Bildung für Geflüchtete bereithält.
In der Disziplin Video wurden Julia Cruschwitz und Carina Huppertz ausgezeichnet. Die beiden Journalistinnen stellen in ihrem vom MDR ausgestrahlten Video „Kaum Jobs für Flüchtlinge“ zwei Firmen vor, die geflüchtete Menschen ausbilden. Dabei handelt es sich um einen mittelständigen Betrieb aus Radebeul und ein großes Unternehmen aus Leipzig. Es wird deutlich, dass die Hürden und Probleme je nach Betriebsgröße ganz unterschiedlich sind. Klar wird auch, dass es in jedem Unternehmen gute Betreuung und Anleitung braucht, um jungen Menschen mit Fluchterfahrung den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Jury bezeichnet den Beitrag der Journalistinnen als Musterbeispiel für konstruktiven Journalismus.
In der Disziplin Audio erhielt Julia Smilga die Auszeichnung mit dem KAUSA Medienpreis. Ihr Feature „Vom Arzt zum Wachmann – Ein syrischer Flüchtling in Bayern“ wurde für den Bayerischen Rundfunk erstellt und handelt von einem Syrer, der in Deutschland als Arzt arbeiten möchte. Dafür muss der studierte Mediziner zuerst die deutsche Sprache lernen und sein ukrainisches Diplom anerkennen lassen. Smilga beschreibt in eindrucksvoller Weise einen steinigen Weg mit persönlichem Bezug und guter Dramaturgie, wie die Jury befindet.
In der Kategorie Projekte wurden Eva Thöne und Maria Feck mit ihrer multimedialen Berichterstattung „Ruaas Weg“ prämiert. In Bildern, Video und Text vermitteln die Autorinnen, wie eine junge Frau, Ruaa Abu Rashed, ihren Weg geht. Sie ist mit ihrer Familie aus Syrien nach Deutschland geflohen und arbeitet mit viel Kraft daran, in ihrem Traumberuf Ärztin zu arbeiten. Veröffentlicht bei Spiegel Online, sticht in dem Beitrag die gelungene Ergänzung von Bild und Text besonders ins Auge, sagt die Jury.
Weiterführende Informationen:
Das BMBF verleiht seit 2010 den KAUSA Medienpreis an Journalistinnen und Journalisten. Durch die Beiträge sollen Bildungswege von Migrantinnen und Migranten für eine breite Öffentlichkeit in Deutschland sichtbar gemacht werden. Der KAUSA Medienpreis wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. KAUSA, die Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration, ist Teil des BMBF-Ausbildungs-strukturprogramms JOBSTARTER plus beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Die gestrige Preisverleihung fand in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom statt.