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Stark-Watzinger: Ein wichtiger Schritt in Richtung industrietauglicher Quantencomputer : Datum: Pressemitteilung: 58/2024

Innovatives Quantencomputing stärkt Europas Forschung und Industrie

Die Kombination von Quantencomputern mit Hochleistungsrechnern verspricht wichtige Fortschritte in der Batterieforschung, in der Optimierung komplexer Produktionsabläufe oder auch in der Grundlagenforschung. In einem wichtigen Schritt auf diesem Weg wurde heute der Beschaffungsvertrag für den Quantencomputer im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)-geförderten Projekt „Europäisches Quantencomputing für Exascale-HPC“ (Euro-Q-Exa) unterzeichnet. Das Projekt integriert in zwei Stufen hochmoderne Quantencomputer in das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München. Forschende sollen bereits 2025 die Möglichkeit haben, die Besonderheiten des Quantencomputings in einer High-Performance-Computing-Umgebung auszutesten.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Die Unterzeichnung des Kaufvertrages für den Euro-Q-Exa-Quantencomputer bereitet den Weg für die erfolgreiche Verbindung von Grundlagenforschung und industrieller Anwendung im Quantencomputing. Gerade die richtige Verbindung von Quantencomputern mit herkömmlichen Supercomputern wird für die erfolgreiche Nutzung entscheidend sein. Euro-Q-Exa lässt Lösungen drängender gesellschaftlicher Herausforderungen in greifbare Nähe rücken, sei es in der Industrie, der Medizin, der Klimaforschung oder der sicheren Datenverarbeitung. Damit stärken wir Deutschland und Europa als führende Standorte für diese Zukunftstechnologie.“

Hintergrund

Für Euro-Q-Exa wird zunächst ein 54-Qubit-System von IQM in den Supercomputer des LRZ integriert und in einem zweiten Schritt auf 150 Qubits erweitert. Damit stößt der Quantencomputer in Bereiche vor, die man auf herkömmlichen Rechnern nicht mehr simulieren kann. Das Projekt setzt auf supraleitende Schaltkreise, die momentan eine der führenden Technologien für Quantencomputer sind.

Euro-Q-Exa arbeitet eng mit den anderen fünf vom EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU) ausgewählten Standorten für die Aufstellung der ersten europäischen Quantencomputer zusammen, um eine konsistente und übertragbare Lösung für das gesamte europäische Supercomputing-Ökosystem bereitzustellen. Das Projekt basiert auf einer gemeinsamen Förderung durch das BMBF, den Freistaat Bayern und EuroHPC.

EuroHPC ist eine gemeinsame Initiative der EU, europäischer Länder und privater Partner zur Entwicklung eines Supercomputing-Ökosystems in Europa.

Weitere Informationen

www.quantentechnologien.de/euroqexa