Stark-Watzinger: Startchancen-Programm wird umfassend evaluiert : Datum: Pressemitteilung: 57/2024
Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beauftragtes Konsortium für die Evaluation des Startchancen-Programms nimmt seine Arbeit auf
Mit dem Startchancen-Programm haben Bund und Länder das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik auf den Weg gebracht. Wie das Programm wirkt und seine ambitionierten Ziele erreicht, wird umfassend evaluiert. Damit hat das BMBF ein Konsortium unter der Leitung des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (infas) beauftragt. Überprüft wird auch, wie effizient die Startchancenmittel investiert werden.
Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„Mit dem Startchancen-Programm leiten wir die bildungspolitische Trendwende ein. Das Startchancen-Programm ist als lernendes Programm angelegt. Dazu gehört, dass es von Beginn an und über die gesamte Programmlaufzeit evaluiert wird. Eine hochkarätige Gruppe, auch mit erfahrenen Forscherinnen und Forschern, nimmt heute ihre Arbeit zur Evaluation auf. Wissenschaftsgeleitetes und datengestütztes Vorgehen gehört zum Qualitätsanspruch des Startchancen-Programms. Das BMBF lässt die komplexen Wirkmechanismen untersuchen und den Erfolg messen. Wir werden die Ergebnisse der Evaluation fortlaufend in die Programmsteuerung einbeziehen und so die Wirksamkeit des Programms erhöhen.“
Hintergrund
Als Ergebnis eines EU-weiten Vergabeverfahrens wurde ein Konsortium unter Leitung des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (infas) mit der Durchführung der Evaluation des Startchancen-Programms beauftragt. Es handelt sich um die komplexeste Programmevaluation, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jemals in Auftrag gegeben hat. Das Auftragsvolumen beträgt für die gesamte Programmlaufzeit fast 50 Millionen Euro.
Die Konsortialpartner verfügen über ausgewiesene Bildungsexpertise, um die vielschichtigen Wirkzusammenhänge analysieren und bewerten zu können. Die folgenden Institutionen sind beteiligt: Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen, Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi), International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) Hamburg, Universität Potsdam – Professur für empirische Wirtschaftsforschung, Evaluation Office Caliendo & Partner, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) und das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in beratender Funktion.
Das Startchancen-Programm wird nicht nur abschließend, sondern fortlaufend, also auch während der Programmlaufzeit, evaluiert. Erkenntnisse aus diesem Prozess fließen in die Steuerung des Programms ein. Damit wird dem Anspruch des Programms, ein lernendes Programm zu sein, Rechnung getragen.
Die Evaluation ist zu unterscheiden von der wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programm durch den interdisziplinären Forschungsverbund unter der Leitung von Prof. Dr. Kai Maaz (DIPF). Gleichwohl werden sich beide Akteure eng abstimmen, insbesondere mit dem Ziel, ein datensparsames Vorgehen zu ermöglichen und die Startchancen-Schulen nicht über Gebühr zu belasten.
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