Navigation und Service

Logo Bundesministerium für Bildung und Forschung

Stark-Watzinger: Exzellenter Verbund wird die wissenschaftliche Begleitung des Startchancen-Programms übernehmen : Datum: Pressemitteilung: 42/2024

Forschungsverbund für die wissenschaftliche Begleitung ausgewählt

Mit der Auswahl eines interdisziplinären Forschungsverbunds für die wissenschaftliche Begleitung des Startchancen-Programms geht das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen weiteren wichtigen Schritt bei der Umsetzung des Programms. Die wissenschaftliche Begleitung soll die Entwicklung innovativer und wirkungsorientierter Strukturen und Prozesse unterstützen.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Das Startchancen-Programm ist der Einstieg in die bildungspolitische Trendwende. Damit es größtmögliche Wirkung erzielen kann, wird es über die gesamte Laufzeit wissenschaftlich begleitet. Ich freue mich sehr, dass ein exzellenter und sehr erfahrener Forschungsverbund unter der Leitung von Professor Maaz diese zentrale Aufgabe übernehmen wird. Wir folgen damit der Empfehlung eines unabhängigen Begutachtungsgremiums und gehen konsequent wissenschaftsgeleitet vor. Unser Ziel ist, die Verantwortlichen in den Begleitstrukturen der Länder und in den Startchancen-Schulen bestmöglich dabei zu unterstützen, Schule und Unterricht datengestützt weiterzuentwickeln, damit der Bildungserfolg durch passgenaue Förderangebote von der sozialen Herkunft entkoppelt wird. Die vorgesehene wissenschaftliche Begleitung über zehn Jahre ermöglicht es, tiefgreifende Veränderungsprozesse anzustoßen und nachhaltig im System zu verankern.“

Der Leiter des Forschungsverbunds Prof. Dr. Kai Maaz ergänzt:

„Das Startchancen-Programm ist auch eine Chance für die Wissenschaft, neue Formen der Zusammenarbeit mit der Bildungspraxis und Bildungsadministration zu gestalten, um gemeinsam erfolgreiche Bildungsbiographien – unabhängig von sozialer Herkunft – zu befördern. Wir im Forschungsverbund freuen uns daher sehr über die positive Nachricht aus dem BMBF. Das Startchancen-Programm stellt in der Förderstrategie einen wirklichen Paradigmenwechsel dar, weil es neben der Entwicklungsarbeit in Schule und Unterricht auch die schulischen Unterstützungssysteme sowie die Steuerung des Bildungssystems in den Blick nimmt. Mit der wissenschaftlichen Begleitung wollen wir daher insbesondere das Zusammenwirken unterschiedlicher Akteure im Bildungssystem als Ganzes adressieren. Nur so kann es gelingen, die aktuellen Herausforderungen, die sich aus der Kumulation vieler Einzelproblemlagen ergeben, kohärent, klug und nachhaltig anzugehen und die ambitionierten Ziele des Startchancen-Programms zu erreichen.“

Hintergrund

Die wissenschaftliche Begleitung ist integraler und wichtiger Bestandteil des Startchancen-Programms und soll dazu beitragen, dass mit den Startchancen-Mitteln größtmögliche Wirkung im Sinne der Chancengerechtigkeit erzielt wird. Der ausgewählte Forschungsverbund soll die Begleitstrukturen in den Ländern mit wissenschaftlicher Expertise unterstützen, die Startchancen-Schulen bei der Programmumsetzung evidenzbasiert begleiten und Erkenntnisse darüber gewinnen, wie die Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen unabhängig von der sozialen Herkunft gestärkt werden kann. Dafür arbeitet der Forschungsverbund interdisziplinär und an der Schnittstelle zwischen Bildungsforschung, Bildungspraxis und Bildungsverwaltung. Im Zusammenwirken mit der externen Evaluation soll die Wirksamkeit des Startchancen-Programms fortlaufend kontrolliert und bei Bedarf entsprechend nachgesteuert werden. Insgesamt soll eine Kultur der Veränderung und Innovation in den Strukturen und Abläufen schulischer Bildung entstehen, die auch über das Startchancen-Programm hinaus Wirkung entfaltet.

Die Richtlinie zur Förderung eines Forschungsverbunds für die wissenschaftliche Begleitung des Startchancen-Programms ist in der Wissenschaft auf große Resonanz gestoßen. Dem BMBF lagen zwei fachlich fundierte und sehr hochwertige Projektskizzen vor, die den komplexen Anforderungen der Förderrichtlinie mit hoher Kompetenz, innovativen Ideen und großem Erfahrungswissen begegnet sind. Die Entscheidung für den Forschungsverbund unter der Leitung von Prof. Dr. Kai Maaz, DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation erfolgte schließlich unter Berücksichtigung der Förderempfehlung eines wissenschaftlichen Begutachtungsgremiums. Damit führt das BMBF das wissenschaftsgeleitete Vorgehen bei der Konzeption und Umsetzung des Startchancen-Programms konsequent fort. Der Verbund wird nun in der zweiten Verfahrensstufe aufgefordert, förmliche Förderanträge zu stellen. Geplant ist, dass die wissenschaftliche Begleitung des Startchancen-Programms zum 1. Oktober 2024 startet.

Weitere Informationen

www.bmbf.de/startchancen-programm