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Stark-Watzinger: In Deutschland ist ein schamloser Antisemitismus wieder sichtbarer geworden : Datum: Pressemitteilung: 35/2024

Anne Frank Tag an 600 Schulen

Am heutigen Anne Frank Tag nehmen 90.000 Schülerinnen und Schüler an fast 600 Schulen teil. Der Schulaktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus findet jährlich am Geburtstag des jüdischen Mädchens statt, dessen Tagebuch über ihre Zeit im Versteck während des Nationalsozialismus weltberühmt wurde. Anne Frank starb Anfang 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Am diesjährigen Anne Frank Tag erinnern wir uns an das Menschheitsverbrechen der Shoah. Und wir müssen leider feststellen, dass das Leid von Jüdinnen und Juden nicht Geschichte ist. Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober war ein Zivilisationsbruch. Durch ihn ist ein schamloser Antisemitismus in Deutschland wieder sichtbarer geworden. Dem müssen wir uns als Gesellschaft klar entgegenstellen. Das Bundesbildungsministerium fördert eine Reihe von Projekten der Antisemitismusforschung. Dazu gehört auch die Entwicklung von digitalem Unterrichtsmaterial zur Antisemitismusprävention im europäischen Schulunterricht sowie ein Programm, das Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit antisemitischer Hassrede im Netz schult. Dieses Engagement für die Antisemitismusforschung ist für uns von herausragender Bedeutung.“

Hintergrund

Mit rund 12 Millionen Euro unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2021 zehn Forschungsverbünde an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich der Antisemitismusforschung. Ziel der Projekte ist es, Politik und Gesellschaft dabei zu helfen, Antisemitismus auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu bekämpfen. In den Projekten wird unter anderem auch die Extremismusprävention in Schulen erforscht und unterstützt. So werden beispielsweise im Projekt AIES Formen des Antisemitismus in europäischen Schulbüchern erforscht, im Projekt EMPATHIA entwickeln Forschende ein Kerncurriculum für die Ausbildung von Lehrern, Polizisten und Juristen zur Antisemitismusprävention und im Projekt RESPOND wird Judenhass im Internet analysiert. Nach Auslaufen der Projekte wird das BMBF eine weitere Förderlinie zur Antisemitismusforschung starten.

Weitere Informationen

www.bmbf.de/antisemitismusforschung