Das Bundeskabinett hat heute das neue Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit – gemeinsam für ein sicheres Leben in einer resilienten Gesellschaft beschlossen“. Es wurde federführend vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeitet.
Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„In Freiheit und Sicherheit zu leben, ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Gesellschaftliche Veränderungsprozesse, wachsende sicherheitspolitische und globale Herausforderungen, aber auch technologischer Wandel wirken sich in einer vernetzten Welt unmittelbar auf die Sicherheit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft aus und damit auch auf die Sicherheit jedes einzelnen Menschen. Mit unserem neuen Sicherheitsforschungsprogramm schaffen wir deshalb die Grundlage für eine widerstandsfähige Gesellschaft. Es ist unser Anspruch, durch Forschung und Innovation die Sicherheit und die Resilienz der Bevölkerung zu erhöhen. Dafür investieren wir als Bundesforschungsministerium bis 2029 bis zu 360 Millionen Euro. Mit dem Programm möchten wir besonders diejenigen unterstützen, die für zivile Sicherheit sorgen. Das sind Feuerwehren, Polizeien, das Technische Hilfswerk oder das Rote Kreuz, aber auch die Betreiber kritischer Infrastrukturen. So können wir uns bestmöglich auf künftige Herausforderungen vorbereiten.“
Hintergrund
Seit 2007 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Sicherheitsforschungsprogramm die Erforschung und Entwicklung von neuen Technologien und innovativen Konzepten, die zur Erhöhung der Sicherheit der Bevölkerung vor Gefährdungen beitragen. Beispielsweise durch die Entwicklung von neuen und modernen Einsatzmitteln für Rettungskräfte oder von Lösungsansätzen zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung.
Das neue Programm verfolgt sechs zentrale Ziele, die der Stärkung der zivilen Sicherheit Deutschlands dienen. Diese stellen die thematischen Schwerpunkte der Förderung von Forschung und Entwicklung dar, die vor allem zukünftige Herausforderungen in den Blick nehmen: Stärkung des Bevölkerungsschutzes, bessere Bewältigung von hybriden Bedrohungen, Unterstützung einer sicheren Versorgung im Krisen- und Katstrophenfall, Steigerung der Resilienz der Bevölkerung, Ermöglichung sicheren Lebens beispielsweise vor dem Hintergrund neu auftretender oder sich wandelnder Kriminalitätsformen und Stärkung des Wissens- und Praxistransfers.