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Stark-Watzinger: Wir stärken die Forschung zur reproduktiven Gesundheit : Datum: Pressemitteilung: 76/2023

BMBF fördert Aufbau von fünf interdisziplinären Zentren

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau von fünf interdisziplinären Zentren zur reproduktiven Gesundheit. Die Zentren für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nehmen im November ihre Forschungsarbeit auf.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Für viel Betroffene ist das eine schmerzvolle Erfahrung. Deshalb stärken wir die Forschung zur reproduktiven Gesundheit durch den Aufbau von fünf interdisziplinären Forschungszentren in einer ersten Phase mit elf Millionen Euro. Das Themenfeld beinhaltet sowohl körperliche und medizinische Aspekte wie Endometriose als auch psychosoziale und medizinethische Fragestellungen. Unser Ziel ist es, eine qualitativ hochwertige und international wettbewerbsfähige Forschungslandschaft zu diesem gesellschaftlich wichtigen Thema aufzubauen. Denn zu lange wurde reproduktive Gesundheit zu wenig beachtet und die Erforschung zu wenig gefördert. Hierbei setzen wir nun insbesondere auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in einer frühen Karrierephase befinden, um so das Forschungsfeld nachhaltig zu stärken.“

Hintergrund

Die universitätsmedizinischen Standorte der fünf interdisziplinären Zentren zur reproduktiven Gesundheit wurden in einem kompetitiven Verfahren unter Beteiligung eines internationalen Gutachtergremiums ausgewählt. Es sind Hamburg, Jena, Leipzig, Münster und Ulm. Die Zentren werden in einer ersten Phase für bis zu drei Jahre mit etwa elf Millionen Euro gefördert.

Die Forschungsschwerpunkte der neuen Zentren umfassen Frauengesundheit und Schwangerschaft, die männliche Fortpflanzungsfähigkeit, den Erhalt der Zeugungsfähigkeit aller Geschlechter beispielsweise bei Krebs bzw. Endometriose, oder den Einfluss von Übergewicht auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit.

Mit dieser Fördermaßnahme soll der Forschungsbereich der reproduktiven Gesundheit in der Universitätsmedizin strukturell gestärkt werden. Insbesondere dient das Modell interdisziplinärer Forschungszentren für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dem Aufbau nachhaltiger Strukturen sowie der Förderung der interdisziplinären Ausbildung in diesem Forschungsbereich.