Am 1. Juli startet die zweite Phase der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ zur Förderung von leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern. Damit werden die Ergebnisse der ersten Phase bundesweit transferiert und in bis zu 1.000 zusätzliche allgemeinbildende Schulen gebracht.
Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„Chancengerechtigkeit heißt, Kinder möglichst individuell zu fördern und ihre Potenziale unabhängig von Geschlecht, familiären und sozialen Hintergründen zur Entfaltung zu bringen. Das gilt gerade auch für besonders begabte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler. Mit der Transferphase von ‚Leistung macht Schule‘ bringen wir nun unsere Potenzial- und Leistungsförderung in weitere Schulen. Sie erhalten das gebündelte Wissen der 300 Schulen der ersten Phase, die als Multiplikatorschulen wirken werden. Damit unterstützen wir die Schulen dabei, talentierte Schülerinnen und Schüler frühzeitig zu entdecken und wissenschaftsgeleitet zu fördern. Unser Ziel ist, eine leistungs- und begabungsförderliche Schul- und Unterrichtskultur in Deutschland zu etablieren.“
Dazu erklärt die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch:
„Durch die enge Verzahnung von Wissenschaft und Schule konnten wir sehr praxistaugliche Konzepte und Materialien erstellen, erproben und evaluieren. Dies dient dazu, die Qualität von Schule und Unterricht zu steigern. Lehrkräfte werden somit in ihrem pädagogischen Handeln unterstützt. Dadurch können sie die Potenziale ihrer Schülerinnen und Schüler bestmöglich fördern. Dies gilt nicht nur für jene Kinder und Jugendlichen, die ihr Potenzial noch nicht ausschöpfen, sondern auch für jene, die schon heute besonders leistungsstark sind. Ich bin überzeugt, dass ‚Leistung macht Schule‘ damit in allen Bundesländern einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen leisten wird. Besonders wichtig ist mir die Begabungsförderung von sozial benachteiligten Kindern.“
Hintergrund
Bund und Länder finanzieren die gemeinsame Initiative über die Gesamtlaufzeit von zehn Jahren je zur Hälfte mit insgesamt 125 Millionen Euro. In der ersten Phase (2018 bis Juni 2023) haben 300 Schulen gemeinsam mit dem vom BMBF geförderten Forschungsverbund Konzepte, Strategien und Materialien zur Unterstützung einer leistungs- und begabungsförderlichen Unterrichts- und Schulentwicklung erarbeitet. In der zweiten Phase (Juli 2023 bis 2027) werden die Ergebnisse der ersten Phase bundesweit in weitere Schulen transferiert. Die 300 Schulen, die sich an der ersten Phase der Initiative beteiligt haben, sind Multiplikatoren für die hinzukommenden Schulen und arbeiten mit diesen in Netzwerken zusammen. Der vom BMBF geförderte Forschungsverbund, bestehend aus 15 deutschen Hochschulen und weiteren Partnern, unterstützt und begleitet den Transferprozess. Eine wichtige Rolle kommt den Landesinstituten und Qualitätseinrichtungen der Länder zu: Diese unterstützen die Schulen im jeweiligen Land und betreuen die Netzwerkarbeit. Die Auswahl der Schulen für die zweite Phase obliegt den Ländern.
Weitere Informationen
Leistung macht Schule
Webseite des Forschungsverbundes LemaS