Pressemitteilung: 44/2023 30.06.2023

Stark-Watzinger: Wissenschaft sieht Milchstraße mit völlig neuen Augen

IceCube-Detektor gelingt Nachweis von hochenergetischen Neutrinos aus der Milchstraße

Einem internationalen Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es mit dem IceCube Detektor am Südpol der Erde erstmals gelungen, hochenergetische Neutrinos aus unserer Milchstraße nachzuweisen. Neutrinos sind Elementarteilchen, deren Ursprung eines der größten Rätsel der modernen Astroteilchenphysik darstellt. Der nun erbrachte Nachweis erlaubt ein tieferes Verständnis der galaktischen kosmischen Strahlung und ist somit für das gesamte Forschungsfeld von großer Bedeutung.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Der erstmalige Nachweis hochenergetischer Neutrinos aus der Milchstraße ist zweifelsohne ein Meilenstein in der Astroteilchenphysik. Er erlaubt es der Wissenschaft, die Milchstraße mit völlig neuen Augen zu sehen. Mein Haus unterstützt Projekte zu IceCube seit 2005 mit bisher insgesamt 21,6 Millionen Euro. Es fasziniert mich persönlich immer ganz besonders, wenn Forschende unserem Universum ein weiteres Geheimnis entlocken. Gerade im Wissenschaftsjahr „Unser Universum“ versuchen wir den Menschen die Faszination Kosmos näherzubringen und die Öffentlichkeit für diese Themen zu begeistern. Ich gratuliere dem gesamten IceCube-Team und insbesondere den deutschen Gruppen, die dazu beigetragen haben.“

Hintergrund

Der IceCube-Detektor wird von der Amundsen-Scott-Südpolstation aus betrieben. Er umfasst einen Kubikkilometer antarktisches Eis, in dem sich über 5.000 lichtempfindliche Sensoren befinden. Betrieb, Weiterentwicklung und Auswertung der Daten von IceCube sind maßgeblicher Bestandteil der BMBF-Förderung (ErUM-Pro).

Nun gilt es herauszufinden, was genau die energiereichsten Quellen sind und wie man neue Methoden einfacher anwenden kann. Auch dafür stellt das BMBF Fördergelder zur Verfügung.