Stark-Watzinger: Wir brauchen dringend neue Ansätze zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Superkeimen : Datum: Pressemitteilung: 34/2023
BMBF unterstützt CARB-X für weitere vier Jahre
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird die gemeinnützige und international tätige Initiative „Combating Antibiotic-Resistant Bacteria Biopharmaceutical Accelerator“ (CARB-X) für weitere vier Jahre unterstützen. CARB-X fördert seit 2016 weltweit Projekte zu hochinnovativen Therapeutika, Impfstoffen und Diagnostika gegen Antibiotika-resistente Bakterien.
Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„Weltweit gibt es immer mehr Antibiotika-resistente Keime, von denen manche bereits gegen mehrere Antibiotika gleichzeitig resistent sind. Deshalb brauchen wir dringend neue Ansätze zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung dieser Superkeime, die zunehmend zur Gefahr für Menschen werden. Schon seit 2019 unterstützt das Bundesforschungsministerium daher die internationale Partnerschaft CARB-X und wird dies auch in den nächsten vier Jahren mit weiteren 39 Millionen Euro sowie zusätzlichen zwei Millionen Euro für einen CARB-X Accelerator tun. So fördern wir die weltweite Erforschung und Entwicklung neuer wirksamer Medikamente und innovativer Ansätze gegen Antibiotika-Resistenzen, damit wir auch in Zukunft bakterielle Infektionen erfolgreich behandeln können.“
Hintergrund
CARB-X wurde 2016 von der Boston University School of Law ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, die internationale Zusammenarbeit im Bereich antimikrobielle Resistenzen zu verbessern. CARB-X konzentriert sich auf die gefährlichen Bakterien, die in den Prioritätenlisten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-amerikanischen Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) aufgeführt sind.
CARB-X wurde bereits von 2019 bis 2022 mit 39 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, insgesamt hat CARB-X seit seiner Gründung rund 400 Millionen US-Dollar in 92 Projekte weltweit investiert. CARB-X fördert somit die weltweit größte und innovativste Pipeline an präklinischen Produkten und Produkten in der frühen Entwicklungsphase gegen Antibiotika-resistente Infektionen.
Unterstützt wird die Arbeit von CARB-X und den darüber geförderten Portfoliofirmen von lokalen Acceleratoren. Als ein solcher CARB-X Accelerator konnte sich das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) mit seinen Partnern, dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), innerhalb des CARB-X Global Accelerator Network (CARB-X GAN) etablieren.
Weitere Informationen