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Stark-Watzinger: Alle Beteiligten sollten weitere Anstrengungen bei der Ausbildung unternehmen : Datum: Pressemitteilung: 37/2022

Bundeskabinett beschließt Berufsbildungsbericht

Kabinettmappe
© BMBF/Hans-Joachim Rickel

Das Bundeskabinett hat heute den Berufsbildungsbericht 2022 beschlossen. Er zeigt die Ausbildungsmarktbilanz für das Jahr 2021.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Die Corona-Pandemie hat deutliche Spuren auf dem Ausbildungsmarkt hinterlassen. Erfreulich sind die ersten leichten Signale einer Erholung für das Jahr 2021. Wir sehen aber auch die Baustellen, bei denen mutiges Anpacken nötig ist. Es besorgt mich, dass die Zahl der Schüler ohne Abschluss weiterhin hoch ist und die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund in Ausbildung hinterherhinkt. Zudem berichten Betriebe weiterhin von größeren Herausforderungen bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen. Alle Beteiligten sollten deshalb weitere Anstrengungen unternehmen, um mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen. Denn es geht um Bildungschancen für den Einzelnen und unsere Fachkräfte von morgen. Als Bund bereiten wir eine Exzellenzinitiative Berufliche Bildung vor. Mit Maßnahmen wie dem ‚Sommer der Berufsausbildung‘ und dem flächendeckenden Ausbau der Berufsorientierung wollen wir mehr junge Menschen dazu ermutigen, die Chance einer Ausbildung zu ergreifen.“

Den Berufsbildungsbericht 2022 finden Sie unter www.bmbf.de/Berufsbildungsbericht.

Hintergrund

Der Berufsbildungsbericht beschreibt die Lage auf dem Ausbildungsmarkt und die Situation zum Beginn des Ausbildungsjahres zum Stichtag 30. September 2021. Neben den Effekten der Corona-Pandemie war der Ausbildungsmarkt im Jahr 2021 geprägt von übergeordneten Herausforderungen, wie der ökologischen und technologischen Transformation der Wirtschaft, der demographischen Entwicklung sowie von Verschiebungen innerhalb des (Aus-)Bildungsgeschehens.
Der Bericht zeigt einen Anstieg des Ausbildungsangebotes um 1,7 Prozent auf 536.200. Die traditionelle Ausbildungsnachfrage blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (+0,2 Prozent auf 497.700). Die erweiterte Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ging um 0,9 Prozent auf 540.900 zurück. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im dualen System ist um 1,2 Prozent auf 473.100 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen um 5,4 Prozent auf 63.200. Für die Zahl der unversorgt gebliebenen Bewerberinnen und Bewerber ergab sich ein deutlicher Rückgang um 16,1bProzent auf 24.600 Personen.
Gemäß der integrierten Ausbildungsberichterstattung ist 2021 die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger in der dualen Berufsausbildung im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Die schulischen Ausbildungsgänge in Berufen des Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesens zeigten einen leichten Rückgang. Auch im Übergangsbereich und im Studium sank die Zahl der Einmündungen im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2021 verblieben etwas mehr junge Menschen im Schulsystem zum Erwerb eines höheren Schulabschlusses.

Weitere Informationen

Datenreport zum Berufsbildungsbericht