Karliczek: Mit Forschung und Entwicklung Deutschlands Zukunft als Standort der Automobilindustrie sichern : Datum: Pressemitteilung: 217/2021
Neue BMBF-Förderrichtlinie setzt Expertenempfehlungen der Konzertierten Aktion Mobilität um / 135 Millionen Euro für das Auto der Zukunft
Mit der neuen Förderrichtlinie „Elektronik und Softwareentwicklungsmethoden für die Digitalisierung der Automobilität (MANNHEIM)“ adressiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den aktuellen Forschungsbedarf für automobile IT-Systeme der Zukunft und setzt die Expertenempfehlungen des sechsten Spitzengesprächs der Konzertierten Aktion Mobilität um, das im August in Berlin stattgefunden hat. Im Rahmen von industriegetriebenen, strategisch bedeutsamen Vorhaben sollen hochinnovative Elektronik sowie neue Softwareentwicklungsmethoden entstehen. Die Förderung mit einer Gesamtsumme von bis zu 135 Millionen Euro trägt außerdem dazu bei, den Bedarf an wissenschaftlichem Nachwuchs und wissenschaftlich ausgebildeten Fachkräften zu decken. Hierzu erklärt Bundeforschungsministerin Anja Karliczek:
„Deutschland soll auch in Zukunft ein wichtiger Standort für die Automobilindustrie sein. Ich begrüße den Bericht des Expertenausschusses zum Zukunftsfonds Automobilindustrie, der deutlich zeigt: Für das Auto der Zukunft brauchen wir einen tiefgreifenden Strukturwandel. Das Auto von morgen muss klimaneutral und in nahezu jeder Hinsicht digital und vernetzt sein. Wir müssen bei Innovationsgeschwindigkeit und Forschungsintensität unbedingt an Tempo gewinnen, wenn wir im Automobilsektor international mithalten wollen. Das Bundesforschungsministerium beschleunigt daher mit der neuen Förderrichtlinie den Transfer aus der Wissenschaft in die Umsetzung, damit Deutschlands Wertschöpfung in der Automobilindustrie seine internationale Spitzenposition behält. Wir stärken relevante Themengebiete wie Elektronik und Softwareentwicklung, nachhaltige Batteriekonzepte und kreislauffähige Wertschöpfung am Standort Deutschland.“
Hintergrund:
Die „Konzertierte Aktion Mobilität“ (KAM) wurde im Frühjahr 2019 unter der Leitung von Bundeskanzlerin Merkel initiiert, um im Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Automobilindustrie und weiteren Expertinnen und Experten Potenziale und Optionen zur Stärkung des Produktions- und Innovationsstandortes Deutschland zu identifizieren. In der sechsten Sitzung der KAM, am 18.08.2021 wurden die Handlungsempfehlungen des Expertenausschusses „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ vorgestellt.
Das BMBF fördert die Umsetzung der Expertenempfehlungen der Konzertierten Aktion Mobilität zur „Digitalisierung in der Automobilindustrie“ und zu „Nachhaltigen Wertschöpfungsketten der Mobilität der Zukunft“ anteilig mit insgesamt 225 Millionen Euro.
Die Die Förderrichtlinie „Elektronik und Softwareentwicklungsmethoden für die Digitalisierung der Automobilität (MANNHEIM)“, die nun veröffentlicht wurde, setzt mit 135 Millionen Euro das Thema zukunftsweisende Elektronik und Softwareentwicklungsmethoden für die Digitalisierung der Automobile von morgen um.
Die Digitalisierung ermöglicht es, Prozesse, Dienstleistungen und Fahrzeuge zu automatisieren und zu vernetzen, insbesondere auch mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz (KI). Dadurch kommt es allerdings im Fahrzeug zu einer rasant wachsenden Datenmenge. Die hohen Anforderungen an Rechenleistung, Flexibilität und Effizienz verlangen nach neuen Ansätzen in den Rechenkapazitäten sowie der Elektronik- und Softwarearchitektur. Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es zukunftsweisender und spezifischer Elektronikhardware sowie leistungsfähiger Softwarewerkzeuge und nachhaltiger Software.
Weitere Förderrichtlinien zu kreislauffähiger Wertschöpfung und zur synergetischen Weiterentwicklung der Batteriezellfertigung mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit sind geplant.