Karliczek: Vom Austausch miteinander profitieren Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen : Datum: Pressemitteilung: 166/2021
Bürgerbeteiligung steht im Fokus des Wissenschaftsjahres 2022
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Wissenschaft im Dialog (WiD) stellen im kommenden Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt! erstmals das Fragen selbst ins Zentrum: Die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern werden im Mittelpunkt stehen. Die Initiative soll den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft stärken und die Öffentlichkeit noch intensiver an forschungspolitischen Diskussionen beteiligen.
Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
„Vom Austausch profitieren Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen. In den vergangenen Jahren ist die Interaktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft offener und vielfältiger geworden. Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich immer öfter an ‚Citizen-Science-Aktionen‘, Reallaboren oder Bürgerdialogen. In dieser Entwicklung sehe ich eine große Chance für mehr Wissenschaftsdialog mit möglichst vielen gesellschaftlichen Gruppen – und damit für wertvolle Impulse aus der Breite der Gesellschaft. Mit dem Wissenschaftsjahr2022 wollen wir das Interesse, das Wissen und die Fragen der Bevölkerung nutzen, um das Innovationsland Deutschland mit neuen Ideen weiter voranzubringen und gesellschaftliche Bedürfnisse in der Forschungspolitik frühzeitig zu berücksichtigen. Ich freue mich sehr auf dieses ganz besondere Wissenschaftsjahr und lade alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich daran zu beteiligen.“
Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog, ergänzt: „Wissenschaft und Gesellschaft sollten noch stärker miteinander in den Austausch kommen. Dazu gehört, dass Wissenschaft nicht nur sendet, sondern auch zuhört. Genau hier setzt das Wissenschaftsjahr 2022 - Nachgefragt! an und ich bin schon jetzt gespannt, welche Fragen die Menschen bewegen und welche Impulse und neue Themenbereiche sich für die Wissenschaft daraus ergeben.“
Hintergrund:
Das Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt! lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ihre ganz persönliche Frage an die Wissenschaft zu stellen und dadurch Impulse für potentielle Zukunftsfelder und zukünftige Forschungsvorhaben zu setzen. Denn: Wissenschaft und Forschung durchdringen alle Bereiche unseres Lebens. Ob es nun die wachsende Bedeutung von Algorithmen im Alltag oder die Auswirkungen unserer Lebensführung auf das globale Klima sind: Die Gesellschaft steht am Beginn des 21. Jahrhunderts vor großen Herausforderungen. Um diese gemeinsam zu meistern und unsere Gesellschaft aktiv zu gestalten, sind die Auseinandersetzung mit Forschungserkenntnissen und das Einbringen eigener Perspektiven entscheidend.
Ab Januar können Interessierte zum Start des neuen Wissenschaftsjahres 2022 – Nachgefragt! ihre Fragen für die Wissenschaft einreichen: konkret, alltagsnah oder auch visionär, zu Bereichen wie Klima und Medizin bis hin zu Innovation und Wirtschaft. Ein zentrales Format ist der IdeenLauf - #MeineFragefürdieWissenschaft. Ab April 2022 werden die eingereichten Fragen zu großen übergreifenden Fragestellungen gebündelt und weiterbearbeitet. Auf diese Weise wird ein Pool von Ideen geschaffen und neue Zukunftsfelder identifiziert. Zwei Gremien, das Citizen Panel, bestehend aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern, und das Science Panel, eine Gruppe von Forschenden, begleiten diesen Prozess. Im Herbst 2022 wird das Ergebnispapier des Prozesses veröffentlicht. Die so gewonnenen Erkenntnisse werden bei der Weiterentwicklung der Forschungs- und Innovationsstrategie in den nächsten Jahren berücksichtigt werden. Damit geht das BMBF neue Wege, um Bürgerinnen und Bürger noch stärker in Forschung und Forschungspolitik einzubinden.
Zusätzlich zum IdeenLauf - #MeineFragefürdieWissenschaft laden zahlreiche Veranstaltungen und Formate im Wissenschaftsjahr 2022 zum Mitmachen, Mitdiskutieren und Mitforschen ein. In den Förderprojekten, beim Hochschulwettbewerb, auf der MS Wissenschaft und auf der Website des Wissenschaftsjahres werden die Fragen der Bürgerinnen und Bürger auf unterschiedlichen Wegen und in verschiedenen Kanälen gesammelt und diskutiert.
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des BMBF gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie unterstützen seit 22 Jahren als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation den Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft.