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Per Mausklick in die Kunstausstellung : Datum: , Thema: Aktuelles

In einer Online-Ausstellung zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Wandel von Mal- und Darstellungstechniken in der antiken bis hochmittelalterlichen mediterranen Tafelmalerei.

Croce dipinta von Berlinghiero di Melanese, Museo di Villa Guinigi, Lucca
Croce dipinta von Berlinghiero di Melanese, Museo di Villa Guinigi, Lucca © Opificio delle Pietre Dure, Firenze, Foto: Roberto Bellucci

Diese Ausstellung lässt sich mit wenigen Mausklicks in jedes Wohnzimmer der Welt holen: Die digitale Präsentation der Forschungsergebnisse des Verbundprojektes „ISIMAT – Inkarnat und Signifikanz: Das menschliche Abbild in der Tafelmalerei von 200 bis 1250 im Mittelmeerraum“ lässt Kunstinteressierte online in die Welt der antiken bis hochmittelalterlichen Tafelmalerei eintauchen: Sie erfahren, wie sich die Mensch-Darstellung in der Malerei gewandelt hat, welche Maltechniken und Werkzeuge damalige Künstler verwendeten und vieles mehr. Das Bundesforschungsministerium hat das Projekt von 2014 bis 2017 mit der Bekanntmachung „Sprache der Objekte“ gefördert.

Hagiosoritissa in Santa Maria del Rosario
Hagiosoritissa in Santa Maria del Rosario auf dem Monte Mario, Rom, 7.–9. Jahrhundert,Mittelalterliche kalte Wachsmalerei auf Holz © Roberto Bellucci, Opificio delle Pietre Dure, Florenz

Digitale Zugänge zu Kunstwerken erlauben neue Fragestellungen, eröffnen sowohl für die Forschung als auch für die Betrachter neue Perspektiven – und transportieren Kunst sowie Wissenschaft mit wenigen Klicks bis ins eigene Wohnzimmer. Zum Greifen nah erscheint dem Betrachter die antike Maltechnik, wenn er in einem Kurzfilm sieht, wie die Künstler Schritt für Schritt die Farbe auf die Grundierung aufgetragen haben. Hochauflösende Fotografien der Tafelbilder mit Zoom-Funktion bieten zudem einen tiefen Einblick in die sonst verborgenen Details der Gemälde. Schicht für Schicht offenbaren sich dem Betrachter die Pinsellinien, Farben und Schattierungen.

Die Online-Ausstellung demonstriert das große Wissenspotenzial, das dem uns umgebenden Kulturerbe innewohnt. Sie nutzt zudem die Potenziale digitalen Arbeitens und Präsentierens und deckt die in den analogen Objekten verborgenen Wissensschichten dynamisch auf. Das ermöglicht An- und Einsichten, die am originalen Gegenstand undenkbar wären, und ebnet den Weg zu einem globalen und grenzenlosen Zugang zu  kulturellem Erbe sowie der Forschung dazu.