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Mobil bis ins Alter mit der "Mobia-App" : Datum: , Thema: Forschung

Unübersichtliche Fahrpläne, komplizierte Fahrkartenautomaten und hohe Stufen machen es älteren Menschen oft schwer, Bus und Bahn zu nutzen. Ein vom Bundesforschungsministerium gefördertes Projekt schafft Abhilfe - und hat einen Preis gewonnen.

Das Projekt Mobia gewinnt den Alterspreis der Robert-Bosch-Stiftung
Technik ist für den Menschen da: Das Projekt Mobia hat den Alterspreis der Robert-Bosch-Stiftung gewonnen. © Saarbahn GmbH

Damit mobilitätseingeschränkte Menschen in Zukunft leichter ans Ziel gelangen, haben sich fünf Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammengetan, um im Projekt „Mobia - Mobil bis ins Alter“ ein Lotsensystem zu entwickeln.

Deutscher Alterspreis 2015

Ob bei der Reiseplanung oder beim Umsteigen: Stets ist ein realer oder virtueller Assistent zu Diensten. Dieses vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt ist nun mit dem „Deutschen Alterspreis 2015“ der Robert Bosch Stiftung als „vorbildliches Mobilitätsplanungs-Angebot“ ausgezeichnet worden. In Saarbrücken ist der Lotsendienst bereits im Einsatz.

Kontakt zu einem Lotsen

Um diesen Service zu nutzen, genügt es, sich die Mobia-App auf sein Smartphone zu laden. Über wenige Klicks lässt sich dann Kontakt zu einem Lotsen aufnehmen. Er ist bei der Routenplanung behilflich, gibt Hilfestellung beim Fahrkartenkauf und ist vor Ort, wenn Unterstützung beim Einsteigen in den Bus benötigt wird. Über die App ist der Nutzer während seiner ganzen Fahrt mit dem Lotsendienst verbunden. Dieser gibt rechtzeitig Hinweise zum Umsteigen und an der Haltestelle steht wieder ein Helfer parat. Ist das Ziel erreicht, meldet sich der Nutzer einfach ab und der Lotse kann sich um den nächsten Fahrgast kümmern.

Menschen, die kein Smartphone nutzen, können den Lotsendienst auch über eine Telefon-Hotline erreichen.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Möglich wurde dieser Dienst über eine Kombination moderner Technik und praktischer Hilfe vor Ort. Dabei stand von Anfang an der Mensch im Mittelpunkt: Welche Art der Hilfe wird wirklich benötigt? Während Technik oft noch an den Bedürfnissen der Menschen vorbei entwickelt wird, wurden hier die von Soziologen, Softwareentwicklern und der Saarbahn erarbeiteten Konzepte immer wieder von Seniorinnen und Senioren auf ihre Praxistauglichkeit geprüft und entsprechend angepasst.

Am Ende dieser interdisziplinären Zusammenarbeit steht nun ein Service, der mobilitätseingeschränkten Menschen in Saarbrücken wieder mehr soziale Teilhabe ermöglicht und als Vorbild für weitere Städte und Kommunen dient.