Mit dem Meistertitel in die Selbstständigkeit : Datum: , Thema: Bildung
Philipp Stich wusste schon als Kind, was er später machen möchte: Zimmerer werden. Mit dem Weiterbildungsstipendium hat er seinen Meistertitel finanziert und sich mit einem Betrieb selbstständig gemacht.
Für Philipp Stich aus Schleiz in Thüringen war nach dem Abschluss der mittleren Reife die Berufswahl kein großes Thema. Er wusste schon sehr früh, dass er Zimmerer werden wollte. Sein Großvater war Zimmerer und auch der Urgroßvater. „Ich habe schon als Kind gerne bei meinem Großvater in der Werkstatt gespielt und dabei einiges gelernt.“
Für die Bewerbung um ein Weiterbildungsstipendium qualifizierte sich Philipp Stich nach Abschluss der Ausbildung durch die Teilnahme an beruflichen Leistungswettbewerben: „Vom Kammerwettbewerb bis zum Bundeswettbewerb habe ich alles gewonnen.“ Als er sich dann bei der Handwerkskammer für Ostthüringen um die Förderung bewarb, hatte er natürlich gute Chancen.
Als Stipendiat absolvierte Philipp Stich die Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Zusätzlich trainierte er in seiner Freizeit und während unbezahlten Urlaubs weiter für Wettbewerbe, denn er war in die Nationalmannschaft der Zimmerer aufgenommen worden. Philipp Stich kam auch international mit Medaillen nach Hause: Bei den Europameisterschaften in Frankreich gewann er mit der Mannschaft und im Einzelwettbewerb jeweils die Silbermedaille, bei den Weltmeisterschaften der Berufe in London, den „WorldSkills“, holte er Bronze.
Die Teilnahme an den internationalen Wettbewerben half ihm auch bei den praktischen Teilen der Meisterprüfung: „Das Niveau bei der EM und erst recht bei der WM ist extrem hoch.“ Kein Wunder also, dass Philipp Stich auch die Meisterprüfung ohne Probleme bestand. Inzwischen hat er seinen eigenen Betrieb. „Ohne das Stipendium hätte ich die Meisterlehrgänge finanziell kaum stemmen können. Und der Meister hat mir den Weg in die Selbständigkeit ermöglicht.“