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Kann ein Roboter Arzt sein? : Datum: , Thema: Forschung

Bundesministerin Anja Karliczek diskutiert mit Forschenden über Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz in der Medizin. Im Video-Live-Stream des BMBF können Sie mit dabei sein!

Roboter in der Medizin
Innovative Technologien erobern auch die Medizin. Aber darf man auch alles anwenden, was technisch möglich ist? © Adobe Stock / Damian

Die sogenannte Künstliche Intelligenz erobert zunehmend einen neuen Bereich: die Medizin. Ob es um Apps geht, die das individuelle Risiko für einen Schlaganfall vorhersagen können, oder individuell berechnete Krebstherapien – immer häufiger kommt moderne Technik zum Einsatz. Damit kann den Menschen oft schon früh und womöglich noch vor dem Ausbruch einer Krankheit geholfen werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gestaltet diese Entwicklungen maßgeblich mit. Es setzt sich für eine verantwortungsvolle Nutzung von KI ein – in der Medizin, aber auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Nicht umsonst hat Bundesministerin Anja Karliczek auch das Wissenschaftsjahr 2019 ganz im Zeichen der KI ausgerufen. Für Karliczek ist dabei klar: Technik muss dem Menschen dienen – und nicht umgekehrt.

Beim Einsatz von KI in der Medizin stellen sich auch gesellschaftliche, rechtliche, ethische und sicherheitsbezogene Fragen, etwa hinsichtlich Datenschutz, Verantwortung oder Transparenz. Auch diese Fragen müssen frühzeitig in einem breiten Dialog diskutiert werden. Nur so lässt sich sagen, was angewendet werden kann und soll – aber auch, wo Grenzen zu setzen sind.

Die Zustimmung in der Bevölkerung ist schon jetzt groß: 67 Prozent der Deutschen befürworten den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Medizin, beispielsweise im Bereich der Diagnostik. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Wissenschaftsjahres. „Die Bürgerinnen und Bürger sehen die Chancen von KI in der Medizin. Das bestärkt uns darin, KI im Gesundheitsbereich gezielt zu fördern und ihre Entwicklung damit weiter voranzutreiben“, sagt Ministerin Karliczek.

Deshalb lädt die Ministerin jetzt zu einer Diskussionsrunde rund um die KI ein. „Wie wir Künstliche Intelligenz nutzen wollen“, lautet die Leitfrage. Am 10. Juli geht es um die Medizin. Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden? Wo liegt das größte Potenzial für KI in der Medizin?

Neben Ministerin Karliczek werden Horst K. Hahn, Institutsleiter Fraunhofer MEVIS, Manja Marz, Professorin für Bioinformatik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Phillipp Kellmeyer, Facharzt für Neurologie am Universitätsklinikum Freiburg, diese Fragendiskutieren.

Wer die Diskussionsrunde gerne verfolgen möchte, ist herzlich zum Livestream des BMBF eingeladen! Die Übertragung startet mit Beginn der Veranstaltung um 17.30 Uhr hier auf den Seiten des Wissenschaftsjahres 2019.

Nach der Diskussionsrunde wird Ministerin Karliczek noch die Ausstellung zum Wissenschaftsjahr 2019 im Foyer des BMBF in Berlin eröffnen. Besucher und Besucherinnen können die KI-Exponate bis Ende des Jahres im Foyer des BMBF in Berlin betrachten und ausprobieren.

Das vielleicht spannendste Exponat berührt dabei eines der Themen, vor dem viele Menschen noch immer Unbehagen haben: das autonome Fahren. Kann eine Maschine wirklich jemals menschliche Fahrerinnen und Fahrer ersetzen? Das kann jeder für sich selbst herausfinden. Besucherinnen und Besucher können mittels einer VR-Brille virtuell in einem autonomen Fahrzeug Platz nehmen. Unter anderem werden die Blickbewegungen und die Kommentare aufgezeichnet und den Forschenden zur Verfügung gestellt. Damit wird KI transparenter gestaltet und den Menschen ein Teil ihrer Bedenken genommen.

Für musikalische Menschen ist sicher das Exponat „AI Jam“ das Richtige. Diese Software reagiert auf menschliche Tasteneingabe und erzeugt eine dazu passende, individuelle Melodie. Daraus ergibt sich eine Art Duett, das sinnbildlich für die Welt von morgen steht: Der Mensch denkt vor, und die KI unterstützt.

Alle Infos zum Wissenschaftsjahr 2019 gibt es hier.