Geschichten machen Neugier auf die neue Sprache : Datum: , Thema: Bildung
Altersgerechte Bücher sollen Kindern aus geflüchteten Familien dabei helfen, schnell die deutsche Sprache zu lernen. Der Parlamentarische Staatssekretär Stefan Müller hat die Lesestart-Sets in der Erstaufnahmeeinrichtung in München verteilt.
Der Start in ein neues Leben in einem fremden Land ist eine große Herausforderung – besonders für Kinder. Lesen und Vorlesen, das Erzählen von Geschichten und das Erleben von Sprache können ihnen dabei helfen, sich im neuen Land zu orientieren.
Darum hat die Stiftung Lesen im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das dreijährige Programm "Lesestart für Flüchtlingskinder" gestartet. Im Rahmen dieses Programms hat Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär, die Lesestart-Sets an die Kinder in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in München verteilt.
Um Flüchtlingsfamilien und insbesondere deren Kinder möglichst schnell an die deutsche Sprache heranzuführen, sollen Kinder unter fünf Jahren ein kleines Lesestart-Set mit einem altersgerechten Buch erhalten. Allen Erstaufnahmeeinrichtungen wird darüber hinaus in jedem Programmjahr eine Lese- und Medienbox für die pädagogische Arbeit mit Kindern bis zwölf Jahren zur Verfügung gestellt. Unterstützt werden die ehrenamtlichen Vorlesepaten, Initiativen und andere Freiwillige in Erstaufnahmeeinrichtungen durch ein umfassendes Seminar-Angebot.
Das Programm „Lesestart für Flüchtlingskinder“ ist ein Teil des Maßnahmenpakets, das das Bundesbildungsministerium auf den Weg gebracht hat. Die Lesestart-Sets und eine App zum Deutschlernen sollen Flüchtlingen helfen, schneller ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden. Damit Bildungsprogramme in den Kommunen bestmöglich aufeinander abgestimmt werden, finanziert das Bundesbildungsministerium außerdem sogenannte Bildungskoordinatoren, die sich vor Ort für die Integration durch Bildung engagieren.