Navigation und Service

Logo Bundesministerium für Bildung und Forschung

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft : Datum: , Thema: bildung für nachhaltige entwicklung

Ob jung oder alt: Unsere Zukunft können wir nur gemeinsam gestalten. Im Jugendforum youpaN bringen sich daher junge Menschen für Bildung für nachhaltige Entwicklung ein. Heute trafen sich die youpaN-Mitglieder mit Ministerin Karliczek.

Karliczek trifft youPan
„Es gibt leider immer weniger Menschen, die sich langfristig für die Gesellschaft engagieren“, sagt Ministerin Karliczek zu den youpaN-Mitgliedern. © BMBF/Hans-Joachim Rickel

Jeder und jede kann durch nachhaltiges Handeln und Denken dazu beitragen, die Welt ein Stück weit besser zu machen. Doch damit das gelingt, müssen wir Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fest in unserem Bildungssystem verankern. Daran arbeitet das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2015 gemeinsam mit den Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE. Mit dabei sind auch junge Menschen, die ihre Ideen und Forderungen im Jugendforum „youpaN“ einbringen. Heute wurden sie von Bundesministerin Anja Karliczek empfangen. Denn für den Klima-, Umwelt- und Artenschutz brauchen wir vor allem eines: Den Tatendrang der jungen Generationen.

Jugendliche bestimmen mit, wo es lang geht

Bei BNE geht es um Austausch und Zusammenarbeit auf Augenhöhe. „Es ist international etwas Einzigartiges, dass wir so mit eingebunden werden“, sagt Elena Keil. Sie ist eine der 20 Jugendlichen, die derzeit die Stimme der jungen Generation im BNE-Prozess sind. „Wir bringen den Alltagsblick der Jugend ein – und werden gehört“, erzählt sie. Denn auch die Jugendlichen haben ein Stimmrecht in den Gremien. Sie bestimmen mit, wo es lang geht!

Dafür gab es gleich zu Beginn ein Lob der Ministerin: „Es gibt leider immer weniger Menschen, die sich langfristig für die Gesellschaft engagieren“, sagt sie. Das sei ein großes Problem. „Wenn ich etwas möchte, muss ich lernen, mich durchzusetzen“, appellierte Karliczek daher an die Jugendlichen. Kämpfen, ein „Nein“ nicht gleich akzeptieren, für Überzeugungen einstehen – aber auch andere Ansichten respektieren: „Dafür hatten wir noch nie so viele Partizipationsmöglichkeiten wie heute“, so die Ministerin. „Wir müssen den Menschen zeigen, dass sie gehört werden.“

Mehr Freiraum für Neues

Doch das ist gar nicht so leicht, wie Marcel Kupfer anmerkt. In der Schule gebe es kaum Motivation, über den Tellerrand zu schauen, sagt er. Die Schülerinnen und Schüler würden oft nur lernen, was für die Prüfungen relevant sei. Zu eng seien die Strukturen, zu mutlos einige Lehrer. Er wünscht sich daher mehr Freiraum dafür, auch mal etwas Neues auszuprobieren.

Eine Forderung des Jugendforums sind daher BNE-Weiterbildungen für Lehrer. „Wir lernen in der Schule oft nur das Wissen – etwa über den Treibhauseffekt“, sagt Laura Rupenow. Doch damit allein sei es nicht getan: „Wir brauchen Handlungswissen“, meint sie. Was kann jeder Einzelne im Alltag tun, um nachhaltig zu leben? Wie kann man sich aktiv für den Schutz unseres Planeten einbringen? Dieses Wissen müsse noch stärker in den Schulen vermittelt werden, sagen die Jugendlichen.

Weg zur Nachhaltigkeit gemeinsam gehen

Sich einbringen, gehört und gesehen werden – auf allen Ebenen: Das ist den Jugendlichen ein wichtiges Anliegen. „Die Jugend hat dabei radikalere Ansätze und will Probleme gleich an der Wurzel anpacken“, sagt Noura Hammouda. „Aber wir wollen den Weg zur Nachhaltigkeit gemeinsam gehen!“

Das möchte auch Ministerin Karliczek. „Leidenschaftlich in neuen Dimensionen zu denken, ist euer Vorrecht – und damit bewegt ihr die Welt“, sagt sie. „Wir unterstützen euch, so gut wir können. Wir müssen vor Ort alle miteinander reden und uns austauschen. Dabei müssen wir den Mittelweg finden, der für die ganze Gesellschaft akzeptabel ist“, so Karliczek. Reden, diskutieren und zuhören, sei dafür der Schlüssel. Doch ebenso wichtig sei eine starke Forschung, um die richtigen Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können. „Viele Erkenntnisse über den Klimawandel sind da, weil wir seit Jahren die Forschung unterstützen“, sagt Karliczek. Und das wird das BMBF auch in Zukunft tun: Forschung for Future fördern, um unseren Planeten zu schützen.