G20-Treffen: Wissenschaftler übergeben Empfehlungen an Bundeskanzlerin Merkel : Datum: , Thema: Forschung
Zum ersten Mal bringt sich auch die Wissenschaft in den G20-Prozess ein: Die Wissenschaftsakademien haben für die Staats- und Regierungschefs der G20 Empfehlungen erarbeitet, wie die globale Gesundheitsversorgung verbessert werden kann.
In ihrer Erklärung heben die G20-Wissenschaftsakademien hervor, dass die Stärkung der Gesundheitssysteme und die Verbesserung des Gesundheitskrisenmanagements besonders wichtig sind, um globale Gesundheitsfragen zu beantworten. Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm die Empfehlungen im öffentlichen „Science20-Dialogforum“ an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle entgegen. Das diesjährige Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) ist am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg.
Staatssekretär Schütte: Wichtige Ermutigung
Forschungsstaatssekretär Georg Schütte begrüßte die Erklärung der Akademien. Für politische Beratungsprozesse sei es wichtig, dass sich die Wissenschaftsakademien kompetent und vorausschauend einbrächten und fundierte, evidenzbasierte und pragmatische Handlungsoptionen aufzeigten, sagte Schütte in Halle. Die Erklärung sei für das Bundesforschungsministerium eine wichtige Ermutigung. Manche Aspekte berücksichtige das Bundesforschungsministerium in seinen Förderaktivitäten bereits.
Bundesforschungsministerium baut Förderung aus
Denn Forschung und Entwicklung können zur globalen Gesundheitsversorgung wesentlich beitragen – denn nur sie können die für funktionierende Gesundheitssysteme unabdingbaren epidemiologischen Daten und sozialwissenschaftlichen Grundlagen bereitstellen. Sie können die Instrumente, beispielsweise Impfstoffe, liefern, die für die Bewältigung plötzlich auftretender Gesundheitskrisen nötig sind.
Das Bundesforschungsministerium hat daher seine Forschungsförderung zur globalen Gesundheitsversorgung bereits seit dem G7-Gipfel in Elmau 2015 stetig ausgebaut und insbesondere koordinierte internationale Ansätze unterstützt. Denn zur Bewältigung globaler Gesundheitsprobleme muss auch die Forschung global handeln.