"Europa zeigt den Willen zum gemeinsamen Handeln" : Datum: , Thema: statement zum informellen eu-forschungsministerrat
Heute kommen die Forschungsministerinnen und Forschungsminister der EU erstmals unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zu einem informellen Treffen zusammen. Vorab sprach Ministerin Karliczek über die Ziele des Treffens.
"Es war noch nie so wichtig, dass wir jetzt als EU auf allen Ebenen zusammenstehen und uns gemeinsam dieser Krise entgegenstellen", sagte Bundesforschungsministerin Karliczek zum Auftakt des ersten informellen Treffens der EU-Forschungsministerinnen und Ministern unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Karliczek und ihre europäischen Amtskolleginnen und -kollegen beraten heute über Innovations- und Forschungsthemen. "Denn Forschung und Innovation sind ein wesentlicher Schlüssel im Kampf gegen COVID-19, aber auch darüber hinaus", so die Ministerin. Europa müsse aus der Krise wieder herauskommen. Dafür seien Forschung und Innovationen zentral.
Europäische Souveränität in kritischen und sensiblen Bereichen
Ihr Ziel sei es daher, so Karliczek, wichtige Themen gemeinsam anzugehen und Zukunftsthemen voranzubringen. "Ziel ist es, die europäische Souveränität in kritischen und sensiblen Bereichen besser zu schützen als bisher. Dafür gilt es, die nationalen und europäischen Aktivitäten zu bündeln. Dazu wollen wir den Europäischen Forschungsraum leistungsfähiger und dynamischer machen", sagte Karliczek.
Um die wirtschaftlichen Verwerfungen der Pandemie zu überwinden, brauche die EU gerade jetzt nachhaltige, zukunftsfähige Innovationen. Dafür schaffe der europäische Green Deal die Grundlage. "Wir wollen die Krise überwinden, indem wir in klimafreundliche Technologien investieren – zum Wohle der Menschen heute und in den nächsten Generationen", sagte Karliczek. Konkret wolle sie eine Forschungs- und Innovationsinitiative zur wirtschaftlichen Nutzung und Produktion von Grünem Wasserstoff starten.
Grüner Wasserstoff als Energieträger der Zukunft
"Wir haben hier viel vor", kündigte die Forschungsministerin an. "Grüner Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft. Ohne seinen breiten Einsatz werden wir gerade die Schwerindustrie nur schwer in Europa halten können." Daher werde sie bei diesem Thema sehr intensiv mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten.
Bei dem Treffen werden sie auch die Schwerpunkte der Trio-Präsidentschaft mit Portugal und Slowenien vorstellen. Denn aufgrund der Corona-Pandemie werde das Trio sein Programm für die kommenden 18 Monate bewusst gemeinsam gestalten, so Karliczek. "Ein konkretes Beispiel für diese intensive Kooperation ist unsere gemeinsame Initiative „Plastic Pirates – Go Europe!“, für die wir heute den Startschuss geben", sagte Karliczek. Diese und ähnliche Initiativen im Bereich der "Citizen Science" wolle das Trio künftig weiter stärken.