Die Pandemie als Impulsgeber der Forschungsförderung : Datum: , Thema: gesundheitsforschung
Forschung und Wissenschaft sind Schlüssel zur Bewältigung einer Pandemie – dies haben die vergangenen Monate gezeigt. Die Bundesregierung hat die Impulse aus der Corona-Krise nun in einem Addendum zum Rahmenprogramm Gesundheitsforschung aufgegriffen.
Mit dem neuen Addendum „Aufbruch mit einer starken Gesundheitsforschung“ greifen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) wichtige Maßnahmenpakete aus dem laufenden Rahmenprogramm Gesundheitsforschung auf und entwickeln diese mit Blick auf die Anforderungen durch die COVID-19-Pandemie weiter. Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung von 2018 ist auf zehn Jahre ausgerichtet und fasst die Zielsetzungen der Gesundheitsforschungsförderung zusammen.
„Deutschland hat eine starke und leistungsfähige Gesundheitsforschung – das haben unsere Universitätskliniken, die Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen in der gegenwärtigen Corona-Pandemie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wichtige Infrastrukturen, wie zum Beispiel große Datenplattformen, wurden gemeinsam genutzt und auch neue Kooperationen, wie das Netzwerk Universitätsmedizin, gegründet. Diese Dynamik aus der Pandemie greifen wir mit dem Addendum zum Rahmenprogramm Gesundheitsforschung auf“, sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
Gut gerüstet für zukünftige Herausforderungen
Im Addendum sind konkrete Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen verankert. So will die Bundesregierung der Arzneimittel- und Impfstoffentwicklung in Deutschland strukturell einen höheren Stellenwert einräumen und die Gesundheitswirtschaft weiter stärken. Dafür werden wichtige Infrastrukturen gefördert, wie etwa eine deutschlandweite Probanden-Datenbank für Impfstoffstudien oder ein Entwicklungsprogramm für neue Behandlungsansätze. Außerdem soll Deutschland als Standort für die medizinische Biotechnologie weiter ausgebaut werden. „Unser Ziel ist es, dass Impfstoffe und Medikamente wieder maßgeblich in Deutschland und Europa entwickelt und produziert werden“, so Karliczek. „Insgesamt stellen wir schon jetzt Fördergelder in Höhe von 2,7 Milliarden Euro pro Jahr bereit. Damit schaffen wir eine verlässliche Grundlage und sind gut gerüstet für künftige Herausforderungen.“