Damit Forschung in Entwicklungsländern ankommt : Datum: , Thema: Aktuelles
Staatssekretär Georg Schütte hat sich erneut mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen getroffen und mit ihnen über die Herausforderungen im Kampf gegen armutsbedingte Krankheiten und den aktuellen Forschungsbedarf gesprochen.
Forschung, die auf die Verbesserung der Gesundheitssituation der Ärmsten der Welt abzielt, braucht einen politischen Rahmen, der sicherstellt, dass die Forschungsergebnisse auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Daher hat sich Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, mit den Vertretern von Nichtregierungsorganisationen getroffen, um sich aus erster Hand über die Herausforderungen im Kampf gegen armutsbedingte Krankheiten in Entwicklungsländern berichten zu lassen. Mit dabei waren Mitglieder von Ärzte ohne Grenzen, der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe, dem Stop TB-Forum, der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, der BUKO Pharma-Kampagne.
Grund für den Austausch zwischen Schütte und den NGO-Vertretern: Die Wissenschaftsminister der G7-Staaten werden auf ihrem Treffen im Oktober in Berlin intensiv diskutieren, wie gezielte Forschungsförderung dazu beitragen kann, Infektionskrankheiten in Entwicklungsländern wirksamer zu bekämpfen. Dazu kündigte Schütte an: „Es reicht nicht aus, Projekte in den Entwicklungsländern für eine Zeitspanne von wenigen Jahren zu fördern und dann zu erwarten, dass die dortigen Gesundheitssysteme die Kosten für die weitere Forschung und die Umsetzung übernehmen. Wir müssen längerfristige Verpflichtungen für Projekte und Produktentwicklungspartnerschaften eingehen. Mit diesem Ziel werden wir nach dem G7-Wissenschaftsministertreffen die Mittel für neue Ausschreibungen deutlich erhöhen.“
Die Stimme der Nichtregierungsorganisationen ist für das Bundesforschungsministerium von großer Bedeutung. Bereits im März 2015 hatte sich der Staatsekretär Schütte mit den Nichtregierungsorganisationen in ähnlicher Besetzung getroffen. Anschließend an dieses Gespräch haben sie gemeinsam über die Frage beraten, wie man den Technologietransfer vorantreiben und sicherstellen kann, dass öffentlich finanzierte Forschung auch in die Entwicklung von erschwinglichen Medikamenten mündet. Gegenstand des Gesprächs war ebenfalls, wie man die interministerielle Zusammenarbeit sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene noch enger gestalten kann.