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Bio-Plastik und Schmierstoffe aus Abfallströmen : Datum: , Thema: Bioökonomie

In der Industrie und im Alltag fallen große Mengen an kohlenstoffreichen Restströmen an. Ihr Potenzial wird bislang kaum genutzt. Dabei sind Reststoffe optimale Quellen für die Herstellung biobasierter Grundstoffe für die chemische Industrie.

Maisfeld im Sonnenschein
© Smileus - stock.adobe.com

Landwirtschaftliche Anbauflächen für die Produktion von Lebensmittel zu erhalten, Abfallströme nachhaltig nutzen und Stoffkreisläufe zu schließen sind zentrale Anliegen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wissenschaftler der strategischen Allianz „ZeroCarbFP – Funktionale Biomasse aus kohlenstoffreichen Abfallströmen“ leisten hierzu einen Beitrag. Ihre Forschungsarbeit identifiziert Enzyme, Biokatalysatoren und Mikroorganismen für die Verwertung und Umwandlung von Abfallströmen zu Wertstoffen.

Die Übertragung der Laboruntersuchungen auf größere Anlagen zählt ebenfalls zu den Aufgaben der Allianz. Die Partner konnten durch ihre bisherige Arbeit zeigen, wie sich kohlenstoffreiche Abfallströme als Rohstoffquellen für die Chemieindustrie nutzen lassen. So können etwa mithilfe von Mikroorganismen aus CO2 Biokunststoffe erzeugt werden. Perspektivisch ist es dadurch möglich, Plastik ohne den Einsatz von Erdöl herzustellen.

Die Nutzung von Altfetten als Rohstoff für Schmierstoffkomponenten ist ebenfalls ein Ergebnis von ZeroCarbFP. In der nächsten Phase der Forschung und Entwicklung sollen die Konzepte weiter verbessert und eine erste Pilotanlage zur Fertigung von Bioplastik in Betrieb genommen werden. Verlaufen die weiteren Schritte erfolgreich, so können zukünftig Abfallströme aus kommunaler oder industrieller Herkunft als große Rohstoffressource für die chemische Industrie verstanden werden. Dadurch lässt sich die Bioökonomie weiter zu einer Kreislaufwirtschaft entwickeln.