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Berufsausbildung zur Zahntechnikerin : Datum: , Thema: Bildung

Die Syrerin Solin Mohammad wird von der KAUSA Servicestelle Leipzig betreut. Im Interview spricht sie darüber, was sie zu ihrem Ausbildungsberuf motivierte und warum sie später einmal die Meisterprüfung absolvieren will.

Solin Mohammad
"Ich hoffe, dass ich irgendwann die Meisterprüfung absolvieren kann, um mich selbständig zu machen": Solin Mohammad in ihrem Dentallabor. © KAUSA Servicestelle Leipzig

Solin Mohammad war bei ihrem ersten Besuch in der KAUSA Servicestelle Leipzig im April 2017 bereits klar, dass sie eine Berufsausbildung zur Zahntechnikerin machen möchte. Im Beratungsgespräch erhielt die 21 Jahre alte Syrerin Tipps zur Verbesserung ihrer Bewerbungsunterlagen und Kontaktdaten von Ausbildungsbetrieben in der Region. Solin  Mohammad bewarb sich daraufhin einige Male und wurde schließlich belohnt: Seit September absolviert sie in einem Delitzscher Dentallabor ihre Ausbildung.

Der KAUSA Servicestelle Leipzig gab Solin Mohammad ein Interview:

KAUSA Servicestelle: Wie sind Sie zu dem Beruf Zahntechnikerin gekommen?

Solin Mohammad: Eine Freundin von mir, die ebenfalls aus Syrien kommt, hatte dort Zahntechnik studiert. Sie hat von ihrem Studium erzählt und mir Fotos von Zahnmodellen gezeigt. Das hat mein Interesse geweckt und mich motiviert, mich um eine Ausbildung zur Zahntechnikerin zu bewerben.

Gibt es bei der Ausbildung Unterschiede zwischen Syrien und Deutschland?

Ich bin mir nicht sicher, aber in Syrien ist Zahntechnik ein Studium an der Universität. Es wird nicht wie bei uns Praxis und Theorie gleichzeitig erlernt.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag im Zahntechniklabor aus?

Wir machen zum Beispiel Prothesenaufstellungen, bessern Zahnprothesen aus und machen viele Reparaturen, etwa wenn eine Prothese bricht. Natürlich modellieren wir auch Zähne. Am Anfang fiel mir das schwer, aber inzwischen geht es immer besser. Ich habe solche Fortschritte gemacht, dass ich heute zum ersten Mal löten durfte. Das war sehr aufregend.

Was genau gefällt Ihnen an der Zahntechnik?

Es gefällt mir, dass ich jeden Tag ein Stück besser werde und wirklich immer etwas Neues lerne. Ich arbeite sehr gern mit den Händen. Das Feilen an Details bereitet mir viel Freude. Auch meine Kollegen sind sehr nett. Wir sind zwar ein relativ kleines Team,  aber haben viel Spaß zusammen.

Was sind Ihre beruflichen Pläne?

Ich hoffe, dass ich irgendwann die Meisterprüfung absolvieren kann, um mich selbständig zu machen. Bis dahin möchte ich auf alle Fälle weiter hier in Delitzsch im Labor arbeiten, auch nach der Ausbildung. Denn ich fühle mich hier sehr wohl.