Auf den Spuren der Volkskrankheiten : Datum: , Thema: Über uns
NAKO ist eine Studie der Superlative: 200.000 Probanden, 600 Mitarbeitende, 18 Studienzentren. Während ihrer Journalistenreise hat Ministerin Karliczek eines der Zentren besucht. "Von dem Datenschatz werden viele Generationen profitieren", sagte sie.
Blut, Speichel, Urin, Stuhl, Nasensekret: Davon können die Forschenden der NAKO-Studienzentren gar nicht genug bekommen – natürlich im Dienste der Wissenschaft. 200.000 Menschen haben bereits an der weltweit einzigartigen Gesundheitsstudie teilgenommen, die das Bundesforschungsministerium im Jahr 2013 gemeinsam mit 13 Bundesländern und der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren gestartet hat. Während ihrer Journalistenreise hat Bundesforschungsministerin Anja Karliczek jetzt in Hannover eines der 18 Studienzentren besucht.
Volkskrankheiten früher erkennen
Ziel der Studie ist es, Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser zu verstehen, um sie wirkungsvoller bekämpfen zu können. „Die Studienergebnisse werden uns helfen, Volkskrankheiten früher zu erkennen, sie besser zu behandeln und ihnen wirksamer vorzubeugen“, sagte Karliczek. „Wir könnten beispielsweise erfahren, wie unsere Umwelt und unsere Lebensweise bestimmte Krankheiten beeinflussen.“
Datenschatz für die Gesundheit
Dafür ist jedoch Geduld gefragt: Auf 20 bis 30 Jahre ist die Studie angelegt. In dieser Zeit werden einige Teilnehmende erkranken, die zu Beginn der Studie gesund waren. Ihre Gesundheitsdaten und -proben könnten dann helfen, jene Faktoren zu bestimmen, die vielleicht schon Jahrzehnte vor der Entwicklung einer Krankheit darauf hingewiesen oder das Erkrankungsrisiko erhöht haben. Karliczek ist sich daher sicher: „Von dem Datenschatz dieser Gesundheitsstudie werden noch viele Generationen profitieren.“
Lernfabrik 4.0
Während in Hannover für die Zukunft geforscht wird, gab es auf der zweiten Station der Reise schon einen Einblick in die Zukunft der Berufsbildung. Auf dem Innovation Campus in Lemgo besuchte Ministerin Karliczek die „Lernfabrik Lippe 4.0“ und die „SmartFactoryOWL“. Dort stehen die berufliche Aus- und Weiterbildung ganz im Zeichen der Digitalisierung. So hilft etwa das Jobstarter-Projekt „KungFU – Kunststoff goes Future“ kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus der Kunststoffwirtschaft dabei, sich auf die Digitalisierung einzustellen und Auszubildende zu gewinnen.
Gesamte Innovationskette an einem Ort
Der Innovation Campus ist dazu ideal: Erstmalig konzentriert sich dort die komplette Innovationskette der digitalen Wirtschaft an einem Ort – von der Berufsorientierung über die Aus- und Weiterbildung sowie das Studium bis zur Forschung, Entwicklung und Unternehmensgründung. So können etwa Schülerinnen und Schüler im „Erfahrungsraum.MINT“ MINT-Berufe kennenlernen und knifflige Aufgaben lösen – und damit einen Fuß in die Tür von regionalen Ausbildungsbetrieben bekommen. Denn diese entsenden „Ausbildungsbotschafter“ an den Campus und finden dadurch schnell Azubis, die zu ihren Betrieben passen.
Vernetzung als Erfolgsrezept
Kontakte und Vernetzung – das ist das Erfolgsrezept des Innovation Campus. Berufskollegs, die Hochschule Ostwestfalen-Lippe, KMU aus der Region, das Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation IOSB-INA und viele mehr: Sie alle ziehen an einem Strang, um die Region für die Digitalisierung zu wappnen. Zum Zukunftskonzept gehört auch die „SmartFactoryOWL“. Dort konnte Ministerin Karliczek live erleben, wie die Zukunft in Maschinen- und Werkshallen aussehen wird: In der 2000 Quadratmeter großen Halle steuern sich die Anlagen selbst, Werkstücke teilen selbst mit, wohin sie transportiert und wie sie weiterverarbeitet werden sollen. Mit zahlreichen Events, LabTouren und Seminaren begleitet die SmartFactory Unternehmen auf ihrem Weg in die Digitale Transformation.
Tag 2 der Pressereise: Besuch bei Thyssenkrupp und im KI-Kompetenzzentrum Dortmund.