Anja Karliczek nimmt die Länder in die Pflicht : Datum: , Thema: Aktuelles
Bundesforschungsministerin Karliczek erwartet, dass die Länder den Themen Bildung und Forschung mehr Gewicht geben. „Sie können und müssen zu einem leistungsstarken Wissenschaftssystem beitragen“, sagte Karliczek bei der Leibniz-Preisverleihung.
Wissenschaft braucht eine verlässliche finanzielle Grundlage: Dazu stehe die neue Bundesregierung, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek anlässlich der Verleihung des Leibniz-Preises in Berlin. „Wir werden uns in dieser Legislaturperiode beherzt für eine starke und international wettbewerbsfähige Bildung und Wissenschaft einsetzen. So haben wir es im Koalitionsvertrag verabredet“, sagte Karliczek. Gleichzeitig forderte sie die Länder auf, in ihrer Politik den Themen Bildung und Forschung mehr Gewicht zu geben.
Einnahmen der Länder haben sich erheblich verbessert
Durch die Übernahme des BAföG durch den Bund, den neuen Länderfinanzausgleich sowie steigende Steuereinnahmen haben sich die Einnahmen der Länder erheblich verbessert. Egal, ob es um zusätzliche Förderung oder um die Grundfinanzierung von Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen geht: Insbesondere dort, wo ihnen das Grundgesetz die Kernkompetenz gebe, müssten die Länder zu einem leistungsstarken Wissenschaftssystem beitragen, sagte Karliczek. „Denn nur gemeinsam können und werden wir erfolgreich sein.“
Exzellenzstrategie demonstriert innovative Energie der deutschen Spitzenforschung
Die Agenda für die Bund-Länder-Verhandlungen in der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz sei für die nächsten Monate und Jahre prall gefüllt, sagte Karliczek. Darüber hinaus stünden auch wichtige Entscheidungen für das Wissenschaftssystem an, zum Beispiel bei der Exzellenzstrategie. Diese habe in den vergangenen Jahren eindrucksvoll demonstriert, wie viel innovative Energie in der deutschen Spitzenforschung stecke.
Den elf Spitzenforscherinnen und -forschern, denen der Leibniz-Preis verliehen wurde, gratulierte Karliczek für ihre herausragenden Leistungen. „Der Preis soll Ihnen die Freiheit geben, nach eigenen Vorstellungen und ohne administrativen Aufwand weiter zu forschen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie dadurch Ihre Kreativität weiter entfalten und Ihre Arbeit voranbringen können. Ihre Fähigkeit, Dinge neu zu denken und gewohnte Pfade zu verlassen, ist eine große Bereicherung für Deutschland“, sagte die Bundesforschungsministerin.
Das sind die Leibniz-Preisträger 2018
Prof. Dr. Jens Beckert, Soziologie, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln
Prof. Dr. Alessandra Buonanno, Gravitationsphysik, Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Potsdam
Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln, Wirtschaftswissenschaften, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
Prof. Dr. Veit Hornung, Immunologie, Genzentrum, Ludwig-Maximilians-Universität München und Prof. Dr. Eicke Latz, Immunologie, Universitätsklinikum Bonn, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Prof. Dr. Heike Paul, Amerikanistik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Erika L. Pearce, Immunologie, Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Freiburg/Breisgau
Prof. Dr. Claus Ropers, Experimentelle Festkörperphysik, Georg-August-Universität Göttingen
Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Materialwissenschaften, Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden und Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Technische Universität Chemnitz
Prof. Dr. Bernhard Schölkopf, Maschinelles Lernen, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen
Prof. Dr. László Székelyhidi, Angewandte Mathematik, Universität Leipzig