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Stark-Watzinger unterzeichnet Abkommen zur Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit in Kyjiw : , Thema: Internationales

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger die Ukraine zum zweiten Mal besucht und ein bilaterales Abkommen zur Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit (WTZ) unterzeichnet.

Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Oksen Lisovyi bei der Unterzeichnung des Abkommens zu Wissenschaftliche-Technologischen Zusammenarbeit. Beide halten je einen Abkommenstext in der Hand
© Artem Galkin im Auftrag des BMBF

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat die deutsche Partnerschaft mit der Ukraine weiter ausgebaut. Zusammen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Oksen Lisovyi unterzeichnete sie ein bilaterales Abkommen zur Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit (WTZ). Dazu erklärte sie:

„Wir stehen weiterhin solidarisch an der Seite der Ukraine. Das gilt sowohl heute im Krieg aber auch mit Blick auf den Wiederaufbau. Der brutale russische Angriffskrieg bringt erschütterndes Leid und Zerstörung über das Land. Wir setzen auf die Zukunft der Ukraine. Deswegen habe ich heute mit meinem ukrainischen Amtskollegen Oksen Lisovyi ein Abkommen über unsere Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung unterzeichnet. Wir knüpfen damit an 30 Jahren vertrauensvolle wissenschaftliche und technologische Kooperation zwischen unseren Ländern an.“

Für den Wiederaufbau des Landes werde es herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie eine Bildungsperspektive für die Menschen in der Ukraine brauchen, so die Ministerin. Die Unterstützung hierfür werde weiter ausgebaut. Ziel sei es, mit deutsch-ukrainischen Exzellenzkernen und dem neuen Förderaufruf „Forschung für Wiederaufbau“ die wissenschaftlichen Potenziale und die Forschungszusammenarbeit zu stärken. Ab dem Jahr 2025 werde zudem der Aufbau eines Deutsch-Ukrainischen Hochschulnetzwerkes gefördert.

Hintergrund

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Ukraine seit Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs im Februar 2022 mit zahlreichen Programmen zur Hochschulzusammenarbeit, zum Aufbau von Forschungsstrukturen und mit bilateralen Projekten. Bis zum Jahr 2029 werden dafür über 100 Millionen Euro investiert. Allein die im Jahr 2024 gestartete „BMBF-Initiative Wiederaufbau Ukraine“ summiert sich auf 51,2 Millionen Euro.

Neu ist das Deutsch-Ukrainische Hochschulnetzwerk, das ab Juli 2025 aufgebaut und mit 24 Millionen Euro bis zum Jahr 2029 gefördert wird. Es soll den Wiederaufbau unterstützen und die Zusammenarbeit von Hochschulen beider Länder vertiefen. Hierbei können deutsche mit ukrainischen Hochschulen kooperieren. Das Angebot reicht von digitalen Lehrangeboten bis hin zu gemeinsamen Studiengängen.

Des Weiteren unterstützt das BMBF mit dem DAAD-Programm „Ukraine digital: Studienerfolg in Krisenzeiten sichern“ bei der Aufrechterhaltung der Lehre an ukrainischen Hochschulen. Das Programm wird bis Juni 2025 verlängert – und 3,2 Millionen Euro zusätzlich zu den bereits bewilligten 22,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Vier deutsch-ukrainische Exzellenzkerne in Lwiw, Kyjiw und Charkiw beschäftigen sich mit Grundlagenforschung in Medizin, Quantentechnologie, Materialforschung und Geschichte. Sie werden jeweils mit bis zu 2,5 Millionen Euro bis zum Jahr 2028 finanziert. Die Exzellenzkerne werden durch weitere Fördermaßnahmen zum Wiederaufbau und zur Reformierung des ukrainischen Wissenschaftssystems flankiert. Dazu zählt der neu aufgelegte Förderaufruf „Forschung für Wiederaufbau“.

Die Ministerin wurde von einer hochrangigen Wissenschaftsdelegation begleitet. Teilnehmer waren der Vorsitzende der Wissenschaftsministerkonferenz und Minister der Finanzen und für Wissenschaft im Saarland, Jakob von Weizsäcker, der Sprecher der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Professor Patrick Cramer, der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaft Leopoldina, Professor Gerald Haug, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Professor Walter Rosenthal, und der Generalsekretär der Volkswagenstiftung, Dr. Georg Schütte.

 

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