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Neue Impulse für die Internationalisierung deutscher Hochschulen : Datum: , Thema: Wissenschaftskooperation

Die heute verabschiedete neue Internationalisierungsstrategie der Hochschulen soll den Hochschulstandort Deutschland angesichts neuer technologischer und politischer Entwicklungen sowie steigender globaler Risiken stärken und resilienter machen.

Symbolbild
Bund und Länder fördern die Gewinnung, Integration und den Verbleib internationaler Studierender © Adobe Stock/Daniel Ernst

Die Kultusministerkonferenz (Hochschule) hat am 14. Juni in Saarbrücken eine neue, gemeinsam von Bund und Ländern getragene Internationalisierungsstrategie der Hochschulen in Deutschland verabschiedet.

„Die Internationalisierung der Hochschulen ist ein Kernelement exzellenter Forschung und Lehre. Internationale Wissenschaftskooperationen sind zudem der Schlüssel, um globale Herausforderungen wie die Klimakrise, den Gesundheitsschutz oder den demographischen Wandel anzugehen“, so Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Deshalb setze die Strategie neue Impulse für die Internationalisierung unserer Hochschulen in vier zentralen Handlungsfeldern und schaffe gemeinsam mit den Ländern optimale Rahmenbedingungen. „So bauen wir die Attraktivität und globale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Hochschul- und Wissenschaftsstandorts weiter aus.“

Vier Handlungsfelder

Die neue Strategie zur Internationalisierung der Hochschulen umfasst vier zentrale Handlungsfelder:

  1. Hochschulen als Motoren der internationalen Mobilität: Bund und Länder fördern die Gewinnung, Integration und den Verbleib internationaler Studierender sowie Forschender durch eine verbesserte Willkommenskultur und mehr fremdsprachige Studienangebote. Zudem soll die Vermittlung von Deutschkenntnissen verbessert, die Studienerfolgsquote gesteigert und vermehrt Bleibeperspektiven für internationale Absolventinnen und Absolventen geschaffen werden. Gleichzeitig sollen Internationalisierungserfahrungen inländischer Studierender und Forschender in der Breite gestärkt werden.
  2. Rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen verbessern: Bund und Länder wollen die regulatorischen Voraussetzungen für internationale Studierende durch beschleunigte Visa- und Aufenthaltsverfahren sowie flexible Zugangswege und eine optimierte Anerkennungspraxis verbessern. Weitere Handlungsfelder sind die Diversifizierung des Hochschulpersonals und die bedarfsgerechte Bereitstellung von Wohnraum.
  3. Internationale Zusammenarbeit in einem globalen Kontext: Bund und Länder fördern krisenfeste Strukturen an den Hochschulen und treten für den Schutz der Wissenschaftsfreiheit ein. Dabei setzen sie auf die weitere Stärkung des Europäischen Hochschulraums. Gleichzeitig wird eine intensivere Kooperation mit demokratisch orientierten Ländern und eine geographische Diversifizierung der Partnerschaften, insbesondere im Globalen Süden, verfolgt.
  4. Digitale Transformation nutzen: Bund und Länder fördern die strategische Verzahnung von Digitalisierung und Internationalisierung, schaffen datenschutzsichere Infrastrukturen und entwickeln gemeinsame Standards für den digitalen Austausch. Virtuelle Formate ergänzen physische Mobilität und erweitern den Zugang zu internationaler Bildung.

Die neue Strategie gilt für den Zeitraum 2024 bis 2034. Die Umsetzung erfolgt durch den Bund und die Länder in der jeweiligen Verantwortung.