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Deutsch-Französische Zusammenarbeit: Stärkung der technologischen Souveränität Europas bei Batterieforschung und Wasserstofftechnologien : , Thema: Internationale Zusammenarbeit

Symbolbild für deutsch-französische Zusammenarbeit
© Thinkstock / Ruskpp

Das französische Forschungsministerium (MESR) und das BMBF haben am 22.05.2024 zwei große Energiekooperationen angekündigt, die die europäische technologische Souveränität im Bereich der Energieforschung stärken werden. Der Parlamentarische Staatssekretär Mario Brandenburg erklärte auf der Veranstaltung in Paris: "Deutschland und Frankreich - zwei starke Partner, vereint durch die Vision eines technologisch souveränen Europas. Wir treffen uns heute nicht nur als Nationen, sondern auch als Wegbereiter für ein Europa, das in seiner Widerstandsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Technologieführerschaft neue Maßstäbe setzt."

MESR und BMBF stellten das Projekt "High Power Batteries" (HIPOBAT) vor - ein neues Projekt unter Beteiligung von zwölf führenden Forschungseinrichtungen beider Länder. Ziel von HIPOBAT ist die Entwicklung von Hochleistungsbatterien mit Fokus auf neue technologische Ansätze wie Festkörperbatterien. Hochleistungsbatterien spielen eine Schlüsselrolle für die Elektromobilität und für die Integration erneuerbarer Energien in unsere Stromnetze. Das Projekt zielt darauf ab, beiden Ländern und Europa eine führende Position in dieser Schlüsseltechnologie zu ermöglichen.

Prof. Olivier Guillon, wissenschaftlicher Koordinator im deutschen Projektteil, erklärte: „Wir sind zuversichtlich, dass Dank der Multidisziplinarität und Komplementarität unserer Projektpartner in Kombination mit der geographischen Nähe maßgeblicher Fortschritt möglich sein wird.“

Prof. Martin Winter von der Universität Münster erklärte: „Nach intensiven Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu Energiedichte, Lebensdauer, Sicherheit und Zuverlässigkeit ist es eine natürliche und in der Tat evolutionäre Entwicklung, dass schnelles Laden und Entladen in den Fokus rückt. Hohe Leistung über weite Betriebs- und Temperaturbereiche ist die bisher fehlende Eigenschaft bei der Entwicklung zukünftiger Hochleistungs- UND Hochenergie-Batterien.“

Gleichzeitig stellten MESR und BMBF einen gemeinsamen Förderaufruf zum Thema Wasserstoff vor, die am 6. März 2024 gestartet wurde. Der Förderaufruf ist ein weiterer Meilenstein in der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Energieforschung. Forscherinnen und Forscher wurden aufgefordert, hochinnovative Beiträge zu einer nachhaltigen, sektorübergreifenden Wasserstoffwirtschaft in Frankreich, Deutschland und Europa einzureichen. Die Initiative baut auf der erfolgreichen Zusammenarbeit "Nachhaltige Energie" auf, bei der neun binationale Konsortien neue Lösungen für Netze, Batterien sowie Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien entwickelt haben.

Der Förderaufruf war sehr erfolgreich und führte zu Anträgen aus allen Themenbereichen, nämlich elektrochemische Wasserstofferzeugung, Wasserstoffträger sowie Systemintegration und Modellierung. Da an den meisten Vorschlägen Unternehmen beteiligt waren, die den Transfer der Lösungen sicherstellen, werden die Projekte sehr wahrscheinlich einen starken Einfluss auf die "Entwicklung des Wasserstoffpfads für den künftigen Energiemix" haben, wie die gemeinsame Aufforderung genannt wurde. Das Auswahlverfahren ist in vollem Gange; die Projekte sollen noch vor Ende des Jahres anlaufen.

Die Veranstaltung fand in der Pariser Cité universitaire statt, zusammen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Mario Brandenburg (BMBF) und Claire Giry, Generaldirektorin für Forschung und Innovation im französischen Ministerium für Hochschulbildung, Forschung und Innovation.