Neue Ära der Astronomie mit Superteleskop SKAO : Datum: , Thema: Astronomie
Das Bundeskabinett hat heute den Beitritt Deutschlands zum Square Kilometre Array Observatory (SKAO) beschlossen. Das weltgrößte Superteleskop befindet sich derzeit an den Standorten Südafrika und Australien im Aufbau.
„Mit dem Superteleskop SKAO brechen wir in eine neue Ära der Astronomie auf“, so Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. „Wir ermöglichen damit neue Forschung und Entdeckungen in unserem Universum, auch für die starke deutsche Astronomie.“ Durch die Beteiligung würden auch deutsche Unternehmen von dem Projekt profitieren, so die Ministerin.
Im Frühjahr dieses Jahres hatte Stark-Watzinger die Anlage in Südafrika besucht und sich ein Bild vom Aufbau des SKAO und seiner Bedeutung für die weltweit vernetzte Grundlagenforschung in der Astronomie gemacht.
Galaxien, Sterne und Planeten erforschen
Das Superradioteleskop SKAO soll die Signale vieler Einzelantennen unterschiedlichen Typs kombinieren, die an zwei Standorten großflächig verteilt werden: in Südafrika (SKA-MID) und in Australien (SKA-LOW). Forschende können mit Instrumenten der neuesten Generation die aktuellsten Fragen der Astronomie untersuchen:
- die Natur der dunklen Materie und Energie
- die Prozesse bei der Entstehung und Entwicklung von Galaxien, Sternen und Planeten
- die Beschaffenheit interstellarer Materie
- die Suche nach extraterrestrischem Leben.
Internationale Zusammenarbeit
SKAO ist eine internationale Organisation mit Sitz im Vereinigten Königreich. Deutschland wird das zehnte Mitgliedsland, sobald Bundestag und Bundesrat dem Kabinettsbeschluss zustimmen. Mit seinen Möglichkeiten wird SKAO ein wichtiger Baustein der Mission 5 „Raumfahrt stärken; Weltraum und Meere erforschen, schützen und nachhaltig nutzen“ der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung. An SKAO sind neben den Standorten Südafrika und Australien sowie der Zentrale im Vereinigten Königreich bisher auch China, Italien, Niederlande, Portugal, Schweiz und Spanien als Mitgliedsländer beteiligt. Beobachterstaaten sind Frankreich, Indien, Japan, Kanada und Südkorea.