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High-Tech Forschungsschiff METEOR IV: Meeresforschung für die Zukunft : Datum: , Thema: Meeresforschung

Mit dem Bau der neuen METEOR IV werden für die Meeresforschung wertvolle Daten aus der Tiefe des Meeres gewonnen, mit denen Klima- und Ozeanprozesse besser erforscht und Schlüsse für die Zukunft gezogen werden können. Das Schiff wird im Auftrag des BMBF gebaut, die Kiellegung erfolgte am 11. Juli 2023.

Judith Pirscher, Staatssekretärin im BMBF bei der feierlichen Kiellegung des Forschungsschiffes Meteor IV. © BMBF

Weiterer Meilenstein beim Bau des Forschungsschiffes METEOR IV: Mit der traditionellen Kiellegung wurde am 11. Juli 2023 auf der Neptun Werft in Rostock mit der Montage des Schiffrumpfes begonnen. Das Schiff wird im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von der Arbeitsgemeinschaft Meyer-Fassmer-Spezialschiffbau an unterschiedlichen Werften gebaut. Als Flaggschiff der marinen Forschung wird die METEOR IV einen wichtigen Beitrag für die nationale und internationale Meeresforschung, insbesondere auf den Gebieten der Klima- und Umweltforschung, leisten und so zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft beitragen.

Marine Forschung für nachhaltigere Zukunft

Mit einem effizienten Datenmanagement könnten Klima- und Ozeanprozesse besser erforscht und Folgen des Klimawandels genauer abschätzt werden, so Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger: „Der Ozean ist der größte globale Wärme- und CO2-Speicher in Zeiten des Klimawandels. Wenn wir den Klimawandel effektiv bekämpfen wollen, müssen wir die komplexen physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse in den Meeren besser verstehen. Mit diesem Wissen können wir unter anderem marine Kohlenstoffspeicher verstärkt nutzen und neue Verfahren zur CO2-Speicherung im Ozean etablieren. Es freut mich deshalb sehr, dass der Bau unseres hochinnovativen Forschungsschiffs METEOR IV gute Fortschritte macht und dieses Schiff unsere moderne Forschungsflotte künftig weiter verstärkt. Wir brauchen die neue METEOR, um wertvolle Daten aus der Tiefe des Ozeans zu heben. Mit diesen Daten können wir Strategien gegen die Folgen des Klimawandels entwickeln, die Meere nachhaltiger nutzen sowie marine Gefahren besser vorhersagen."

Hochmoderne und extrem leistungsfähige Forschungsplattform

Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde mit dem Bau des Forschungsschiffs im Dezember 2021 die Arbeitsgemeinschaft Meyer-Fassmer-Spezialschiffbau beauftragt. Der Neubau dient als Nachfolgeschiff für das seit 1986 weltweit eingesetzte Forschungsschiff METEOR und das Forschungsschiff POSEIDON, das bereits außer Dienst ist. Die neue METEOR IV hat eine Länge von etwa 125 Metern und bietet Platz für 35 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 36 nautische und technische Besatzungsmitglieder. Es ist für den weltweiten multifunktionalen und interdisziplinären Forschungseinsatz konzipiert.

Zur Ausrüstung zählen hochpräzise Echolote und Forschungswinden von bis zu zwölf Kilometern Länge, mit denen Messungen in den tiefsten Ozeangräben möglich sind. Zudem verfügt das Forschungsschiff über fünf leistungsstarke Kräne und Systeme zur punktgenauen Positionierung. Vom Schiff aus können Unterwasserfahrzeuge oder mobile Mess- und Bohrgeräte ausgesetzt werden. Insgesamt stehen 585 Quadratmeter Fläche für wissenschaftliche Arbeiten zur Verfügung, darunter acht hochmoderne Labore.

355 Millionen Euro für METEOR IV

Die METEOR IV gewährleiste Meeresforschung und Meeresbeobachtung auf internationalem Spitzenniveau und stehe als neues Flaggschiff der Meeresforschung für die hohe Leistungsfähigkeit des Schiffbaus in Deutschland, so Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger. Deshalb stelle das BMBF 355 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fertigstellung des Neubaus ist für 2026 vorgesehen.