Stark-Watzinger: Mehr Tempo für grüne Wasserstoffwirtschaft : Datum: , Thema: Nationale Wasserstoffstrategie
Ministerin Stark-Watzinger will Deutschland zum Vorreiter für grüne Wasserstofftechnologien machen. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist auf einem guten Weg, wie der Fortschrittsbericht zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie zeigt.
Grüner Wasserstoff ist das Schlüsselelement für eine wettbewerbsstarke, klimaneutrale Wirtschaft der Zukunft. Er ist entscheidend für die Dekarbonisierung wichtiger deutscher Kernbranchen wie der Stahl- und Chemieindustrie, aber teilweise auch des Verkehrssektors. Daher hat die Bundesregierung im Juni 2020 die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) beschlossen und seitdem eine Vielzahl an Maßnahmen auf den Weg gebracht. Die Umsetzung der Strategie wird von der „Leitstelle Wasserstoff“ durch ein regelmäßiges Monitoring überwacht. Dieser Auftrag wurde mit dem kürzlich veröffentlichtem „Fortschrittsbericht zur Umsetzung der NWS“ erstmalig umgesetzt.
Deutschland soll Leitanbieter für Wasserstofftechnologien werden
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger erklärt dazu: „Der Fortschrittsbericht zeigt, dass wir mehr Tempo beim Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft brauchen. Unser Ziel ist ein schneller Markthochlauf, denn Grüner Wasserstoff ist die Zukunftsenergie. Sie macht uns unabhängig von fossilen Energieträgern und ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb wollen wir Deutschland zum Vorreiter und Leitanbieter für Grüne Wasserstofftechnologien machen. Als Chancenministerium bereiten wir mit unseren Wasserstoff-Leitprojekten, vielfältigen internationalen Forschungskooperationen und einer starken Grundlagenforschung den Weg. Partnerschaften mit Australien, Afrika und im Europäischen Forschungsraum helfen uns dabei.“
700 Millionen Euro für Wasserstoff-Leitprojekte
Das Bundesforschungsministerium treibt den Innovationsprozess engagiert voran. Die bisher größte Initiative bilden mit einem Fördervolumen von 700 Millionen Euro die Wasserstoff-Leitprojekte. In den drei industriegeführten Projekten entwickeln Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam Lösungen, um Hürden auszuräumen, die eine deutsche Wasserstoffwirtschaft noch behindern. Dazu gehören:
1. Die Hochskalierung und Serienfertigung von Elektrolyseuren (H2Giga)
2. Die Offshore-Erzeugung von Wasserstoff ohne Netzanbindung (H2Mare)
3. Die Technologien für den Transport von Wasserstoff (TransHyDE)
Mehr zu den Wasserstoff-Leitprojekten lesen Sie hier.
Internationale Partnerschaften für Grünen Wasserstoff
Mit der Energie aus Sonne oder Wind kann klimaneutral Grüner Wasserstoff produziert werden. Da der Bedarf an Wasserstoff in Deutschland groß ist, die Möglichkeiten zur Nutzung von Sonnen- und Windenergie aber beschränkt sind, brauchen wir Partnerschaften mit Ländern wie Australien. Perspektivisch soll Grüner Wasserstoff in einer kompletten Lieferkette per Schiff aus Australien nach Deutschland importiert werden. Dass das möglich ist, haben Forschende in der vom BMBF geförderten Machbarkeitsstudie „HySupply“ gezeigt. Darüber hinaus fördert das BMBF mit „HyGATE“ Projekte zur Entwicklung von Wasserstofftechnologien.