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Schneller und ambitionierter für den Klimaschutz handeln : Datum: , Thema: COP26

Noch bis 12. November 2021 findet in Glasgow die 26. UNFCCC-Vertragsstaatenkonferenz, kurz: COP26 statt. Das BMBF präsentiert dort neueste Ergebnisse aus der deutschen Klimaforschung. Im Fokus: Grüne Technologien und nachhaltige Finanzwirtschaft.

Videogrußwort der Ministerin zur Weltklimakonferenz COP26

(englisch ohne UT)

: Video : 02:19

COP26 ist das erste physische Treffen der Vertragsstaaten seit Beginn der Covid-19-Pandemie und soll die letzten offenen Punkte im Regelwerk zum Pariser Abkommen klären. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) präsentiert auf der COP26 neueste Ergebnisse aus der deutschen Klimaforschung. Im Fokus: Grüne Technologien und nachhaltige Finanzwirtschaft. Letztere ist nur ein Beispiel für innovative, BMBF-geförderte Forschung, die wichtige Erkenntnisse für die COP26 liefert. Auf der COP26 werden die Regeln für den internationalen Handel mit Emissionsrechten weiter ausgearbeitet. Die Forschung liefert hierfür anwendungsorientiertes Wissen. Ein weiteres Beispiel ist die Forschung über nachhaltige Methoden zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre, um Klimaneutralität – wie im Pariser Abkommen verankert – in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts zu erreichen.

Keine Region der Erde wird von Klimawandel verschont

Denn „keine Region der Erde wird von den Folgen des Klimawandels – wie Flutkatastrophen, Hitzerekorden oder Waldbränden – verschont“, das machte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek zu Beginn der Konferenz deutlich. Deshalb, so die Ministerin, „müssen wir als internationale Staatengemeinschaft schneller und ambitionierter für den Klimaschutz handeln. Jedes Land, jede Region muss dabei das tun, was in seinen bzw. ihren Kräften steht.“

Gastgeber der Konferenz sind das Vereinigte Königreich und Italien. Die bisher von den Staaten eingereichten Klimapläne zur Emissionsreduktion reichen nicht aus – dies betont auch der aktuelle UNEP-Emissions Gap Report. Es drohe ein Temperaturanstieg um 2,7 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Im Pariser Klimaabkommen sind alle Staaten aufgefordert, ihre Klimaschutzanstrengungen regelmäßig zu steigern und ihre nationalen Klimaschutzziele zu verschärfen. Im Mittelpunkt der internationalen Klimaverhandlungen steht jetzt die Fertigstellung des Regelbuchs zur Umsetzung des Klimaabkommens.

Klimaverträgliche Zukunft auf wissenschaftlichem Fundament

„Nur so können wir den umfassenden Umbruch zu einer klimaverträglichen Entwicklung schaffen“, betont Anja Karliczek weiter. Gleichzeitig macht die Ministerin jedoch auch deutlich, dass dieser Umbruch nur erfolgreich sein kann, „wenn wir ihn auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauen“.

Hierfür brauche es ein breites Portfolio an Lösungen für wirksamen, wirtschaftlichen und sozial verträglichen Klimaschutz. Denn alle Lebensbereiche müssen klimaverträglich gestaltet werden. „Dafür erhöhen wir unsere Anstrengungen als Forschungsministerium erneut“. So werden in den nächsten fünf Jahren mehr als vier Milliarden Euro in innovative Forschung und Entwicklung zu Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit investiert. Gleichzeitig, so Karliczek, müsse sich Deutschland jedoch auf unvermeidbare Folgen des Klimawandels einstellen - etwa auf Starkregen und Überflutungen.

Bei der Bekämpfung dieser Folgen vertraue sie auf die Innovationskraft der deutschen Wissenschaft und Wirtschaft, sagte Karliczek. Innovative Forschung könne aber nur dann erfolgreich sein, wenn sie ihren Weg in das alltägliche Leben findet. „Wir alle sollten Teil des Wandels sein. So sichern wir unseren Wohlstand und den der nachfolgenden Generationen auf nachhaltige Weise. Das sind wir unseren Kindern und Enkeln schuldig“, so die Ministerin.

Hintergrund

Auf dem Weltklimagipfel COP26 sollen die letzten offenen Punkte im Regelwerk zum Pariser Abkommen geklärt werden. Die klimapolitischen Verhandlungen werden von einer Klimamesse begleitet, auf der sich unterschiedliche Akteurinnen und Akteure zur Umsetzung des Pariser Abkommens austauschen können. In diesem Zusammenhang organisiert die COP-Präsidentschaft, die das Vereinigte Königreich in Partnerschaft mit Italien innehat, Informations-Kampagnen zu Energie, Verkehr, Natur, Anpassung und Resilienz sowie Finanzierung, um die sektoralen Transformationsprozesse zu unterstützen.

Die Erkenntnisse aus der Forschung zum Klimawandel hat der Weltklimarat IPCC in seinem kürzlich veröffentlichten Band I des Sechsten Sachstandsberichtes („Naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels“) zusammengetragen. Dieser Band verdeutlicht, dass nur drastische Treibhausgasreduktionen in den kommenden Jahrzehnten die Einhaltung der im Pariser Abkommen vereinbarten Temperaturgrenzen ermöglichen. Die Wissenschaft zeigt damit einmal mehr die Notwendigkeit auf, rasch und entschlossen in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen zu handeln.

Das BMBF bringt das Klimawissen in die Praxis ein, wo es gebraucht wird: In die Politik von Bund, Ländern und Kommunen, in Wirtschaftsunternehmen, Verbände und andere Initiativen und Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich auf unterschiedliche Weise für den Klimaschutz einsetzen. Dabei ist es wichtig, das Klimawissen auf internationalen Klimakonferenzen einzubringen. Auf dem diesjährigen Weltklimagipfel präsentiert das BMBF aus seiner geförderten Forschung insbesondere anwendungsorientiertes Wissen zu entscheidenden Themen der COP.