BMBF fördert Vielfalt an Hochschulen : Datum: , Thema: Chancengerechtigkeit
Chancengerechtigkeit, Diversität und Sichtbarkeit sind drei der wesentlichen Schlüsselwörter bei der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“. Doch was steckt genau hinter der Initiative?
„Vielfalt wird an deutschen Hochschulen bereits gelebt. Jetzt ist es an der Zeit, diese Vielfalt noch sichtbarer zu machen und zu stärken. Denn plurale Hochschulen sind nicht nur ein Gewinn für Lehre und Forschung, sondern auch für ganz Deutschland“, so die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger. Genau aus diesem Grund fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Bislang gibt es in Deutschland keine vergleichbare Initiative. Hier eine Übersicht der wichtigsten Fragen zu Hintergrund und Zielsetzung:
Was möchten BMBF und HRK mit dieser Initiative erreichen?
Im Rahmen der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen" werden Status quo und Zielvorstellungen adressiert – zum einen über konkrete Projekte und Kampagnen an geförderten Hochschulen, zum anderen durch projektübergreifenden Dialog und Austausch auf nationaler Ebene.
Ziel der Initiative ist es, die Hochschulen bei der Weiterentwicklung von ganzheitlichen Diversitätskonzepten zu unterstützen. Denn Vielfalt in all ihren Dimensionen ist Qualitätsmerkmal und Wettbewerbsfaktor im Wissenschaftssystem.
Wie ist die Initiative langfristig einzuordnen?
Mit der Initiative sollen drei Teilziele erreicht werden:
In-die-Breite-Tragen:
Institutionelle Entwicklungsplanung und interne Kommunikation. Vielfalt soll im institutionellen Diskurs sichtbarer werden. Innerhalb der Hochschulen soll ein wertschätzendes Bewusstsein für die an den Hochschulen vorhandene Diversität in all ihren Ausprägungen sowie auch für vorhandene „Diversitätslücken" geschaffen werden.
In-die-Tiefe-Gehen:
Zielformulierung und interner Diskurs. Innerhalb der Hochschulen soll ein Bewusstsein für – sichtbare und unsichtbare – Hürden und Herausforderungen auf dem Weg zu einer wahrhaft gelebten Vielfalt geschaffen werden, die trotz bereits vorhandener Maßnahmen und Programme bestehen. Diese Hürden sollen gezielt adressiert werden.
Außenkommunikation:
Sichtbarkeit und Dialog. Das Bewusstsein für das Potenzial einer diversen Hochschul-Community soll sowohl innerhalb der Hochschule als auch in der Öffentlichkeit, insbesondere im lokalen und regionalen Umfeld der Hochschule, geschärft werden.
Wer konnte sich beteiligen?
Im Herbst 2022 erfolgte eine Ausschreibung, die Hochschulen bundesweit einlud, Konzepte einzureichen, die einen Beitrag zu den Zielen der Initiative leisten. Adressaten innerhalb der Hochschule waren sowohl lehrende und forschende Hochschulangehörige als auch die Angehörigen der wissenschaftsunterstützenden Bereiche.
Welche Fördersumme stand den Hochschulen in Aussicht und wie erfolgte die Auswahl?
Die von einem unabhängigen Begutachtungsgremium ausgewählten Hochschulen haben im Wintersemester 2023/2024 eine Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro bzw. bis zu 25.000 Euro zur Durchführung der von ihnen geplanten Maßnahmen erhalten.
Was wurde bisher erreicht und wie geht es weiter?
Nach Bewertung und Auswahl der eingegangenen Konzepte durch ein Begutachtungsgremium fand am 07. April 2023 der Auftaktworkshop mit dem Ziel der Vernetzung und des Erfahrungsaustauschs statt. Der Workshop markierte zugleich den Beginn des Förderzeitraums der ausgewählten Projekte. Diese führten ihre Maßnahmen im Wintersemester 2023/2024 deutschlandweit durch. Vom 22. bis 25. April 2024 findet die virtuelle Abschlussveranstaltung der Initiative statt, bei der die Ergebnisse der einzelnen Hochschulprojekte einem größeren Publikum vorgestellt werden. Zur Anmeldung: https://hrk-vielfalt.de/
Warum ist das Thema „Vielfalt“ relevant für die deutschen Hochschulen?
In der vergangenen Dekade haben sich die Hochschulen zunehmend mit der Diversität ihrer Studierendenschaft, aber auch der Hochschulangehörigen insgesamt auseinandergesetzt. Sie haben sich auf den Weg gemacht, mit der innerhalb der Institution vorhandenen Diversität umzugehen und diese als Vorteil zu begreifen. Denn exzellente Wissenschaft und Forschung braucht die besten Talente in all ihrer Diversität. Für eine Vielzahl an Ideen braucht es die Vielzahl derer, die sie denken und entwickeln.