Der Berliner Dienstsitz
Der Berliner Dienstsitz des Bundesbildungsministeriums ist am Kapelle-Ufer 1. Der Neubau ist so ausgestattet, dass er die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz vorbildlich erfüllt.
Der Neubau steht an prominenter Stelle: am Kapelle-Ufer östlich des Berliner Hauptbahnhofes, unmittelbar am Spreebogen und gegenüber von Bundeskanzleramt und Reichstag. Die früher auf drei Standorte verteilten Berliner Beschäftigten des Bundesministeriums - rund 550 Büroarbeitsplätze - arbeiten damit seit dem Herbst 2014 erstmals und dauerhaft zusammen. Die Flächen und Büroräume, die das Ministerium nicht benötigt, werden von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) vermietet. Die BImA hatte den Zuschlag für den Bau des neuen Gebäudes im August 2011 erteilt. Den Auftrag erhielt ein Konsortium unter der Führung der Unternehmen BAM Deutschland AG und Amber GmbH.
Es ist das erste zivile Bundesgebäude, das als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) geplant und gebaut wurde und auch finanziert und betrieben wird, also in Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft. Das Vergabeverfahren für den Neubau des Bundesbildungsministeriums hat gezeigt, dass Qualität und Kosten durch ÖPP-Verfahren optimiert werden können. Es ist gelungen, ein der prominenten Lage des Grundstücks angemessenes, energetisch zukunftsweisendes Gebäude von hoher architektonischer Qualität zu errichten.
Denn der Ministeriumsneubau erfüllt mit seiner gebäudetechnischen Ausstattung die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz aus den Energie- und Klimaschutzzielen des Bundes in vorbildlicher Weise. Die höchste Auszeichnungsstufe „Gold“ nach dem Bewertungssystem “Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB)“ wird erreicht. Die Energieversorgung des Gebäudes erfolgt durch eine intelligente Vernetzung der einzelnen Anlagenkomponenten (Smart Grid) unter Einsatz einer gasbetriebenen Brennstoffzelle und eines Blockheizkraftwerkes zur Strom-, Kälte- und Wärmeerzeugung sowie durch Photovoltaik-Technik auf den Dächern und an der Fassade. So ist eine schadstoffemissionsreduzierte Eigenerzeugung möglich.
Das Gebäude wurde von dem renommierten Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner, Berlin geplant. Nachdem das Berliner Abgeordnetenhaus den Bebauungsplan beschlossen hatte, wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Teilbaugenehmigung für die Baugrube und Verbaumaßnahmen erteilt. Damit war endgültig der Startschuss für den Neubau gefallen. Bis zum 27. Oktober 2014 bezogen die Berliner Beschäftigten des BMBF ihren neuen Dienstsitz. Der erste Dienstsitz des BMBF ist unverändert Bonn; dort arbeiten 75 Prozent der BMBF-Beschäftigten.