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Grenzüberschreitende Aufgaben, gemeinsame Lösungswege

Globale Herausforderungen, wie der Klimawandel, die Ernährungssicherheit, Migration oder Pandemien, machen nicht an Landesgrenzen halt. Kein Land kann alleine Antworten hierauf finden. Die internationale Zusammenarbeit von Bildung, Wissenschaft und Forschung ist zur Lösung dieser Herausforderungen sehr wichtig.

Plastikfangnetz
Plastikfangnetz © BKW/Bernd Lammel

Antworten auf globale Herausforderungen kann es nur durch europäische und internationale Zusammenarbeit geben. Im Jahr 2020 hatte Deutschland zuletzt die EU-Ratspräsidentschaft inne. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierte in diesem Rahmen eine Citizen-Science-Aktion – „Plastic Pirates – Go Europe!“. Bei dieser EU-weiten Aktion der Bürgerwissenschaften konnten Schülerinnen und Schüler Daten für die Forschung sammeln und einen Beitrag gegen die Vermüllung der Flüsse, Meere und Ozeane leisten: Dieses Fangnetz kam bei der Aktion zum Einsatz. Die Jugendlichen sammelten an Ufern von Flüssen Plastikmüll und stellten ihre Ergebnisse in einer europäischen Datenbank der Wissenschaft zur Verfügung. Flussläufe wie die Donau – Europas längster Fluss – münden irgendwann in die Meere – und transportieren dabei auch Plastikmüll.

Die Ergebnisse der Aktion fließen in eine digitale Landkarte ein, die einen Überblick der Vermüllung an Flussläufen gibt. Diese Daten können Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für die eingehende Analyse nutzen und somit zum Schutz der Umwelt beitragen.

Gemeinsam geht vieles einfach besser

Auch in anderen Forschungsbereichen ist Zusammenarbeit wichtig. Damit Forschende in Europa tatsächlich gut zusammenarbeiten können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Ähnlich wie beim Europäischen Binnenmarkt, der den freien Verkehr von Waren regelt, wird daher ein Binnenraum für Wissen geschaffen: der Europäische Forschungsraum.

Wichtig ist dabei nicht nur die Mobilität von Forschenden, sondern auch der Wissensaustausch zwischen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Bürgern und eine gegenseitige Abstimmung von Forschungsthemen.

Auch die optimale Nutzung von europäischen Forschungsinfrastrukturen gehört dazu: Solche Infrastrukturen, wie zum Beispiel Weltklasse-Teleskope, sind oft von einem Land allein kaum zu finanzieren – eine gemeinsame Entwicklung und Nutzung schafft hier neue Möglichkeiten.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stärkt gemeinsam mit anderen Ressorts die Verwirklichung des Europäischen Forschungsraums – genauso wie weitere Aktivitäten zur globalen Kooperation. Dadurch wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland und Europa gestärkt und globale Herausforderungen werden gemeistert.