Eine ausgezeichnete Basis für Innovationskraft und Renommee
Damit Deutschland Ort für exzellente Wissenschaftspersönlichkeiten bleibt, sichern Bund und Länder mit dem Pakt für Forschung und Innovation in den kommenden Jahren die Ausstattung der großen Forschungsorganisationen.
Seien es die hier präsentierte Medaille und das Nobelpreisdiplom des deutschen Biochemikers Feodor Lynen aus dem Jahr 1964 oder die bis zum heutigen Tag reichende Würdigung weiterer wissenschaftlicher Spitzenleistungen: Die Auszeichnungen herausragender Arbeiten von Forscherinnen und Forschern in Deutschland zeigen, dass wissenschaftliche Exzellenz ohne die Arbeit der deutschen Forschungseinrichtungen nicht denkbar wäre. Zuletzt standen die Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene und das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik nach den Nobelpreisen für die Biochemikerin Emmanuelle Charpentier und den Astrophysiker Reinhard Genzel im Fokus des wissenschaftlichen und öffentlichen Interesses.
Um die langjährige Tradition der deutschen Spitzenforschung weiterzuführen und die Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftssystems weiter zu stärken, fördern das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesländer die vier großen außeruniversitären Wissenschaftsorganisationen Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bereits seit 2005 im Rahmen des „Pakt für Forschung und Innovation“ (PFI), der den Organisationen eine beispiellose finanzielle Planungssicherheit für ihre Forschung sichert.
Neuer Pakt ab 2021
Der PFI wurde mehrmals fortgeschrieben. Im Juni 2019 haben die Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern in einem Paket von drei Bund-Länder-Vereinbarungen zur Stärkung des Wissenschafts- und Innovationstandortes Deutschland die vierte Fortsetzung des Pakts von 2021 bis 2030 beschlossen (PFI IV). Das Gesamtpaket stärkt Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gleichermaßen. Es adressiert die wichtigsten Missionen: Studium und Lehre, Forschung und Transfer. Mit dem PFI IV verpflichten sich die Wissenschaftsorganisationen auf die Verfolgung bestimmter forschungspolitischer Ziele.
Große Dynamik und Leistungssteigerung
Der Pakt für Forschung und Innovation hat viele Erfolge vorzuweisen. Im deutschen Wissenschaftssystem hat er viel bewegt:
- Vernetzung mit den Hochschulen
Zentrale wissenschaftliche Partner der Forschungsorganisationen sind die Hochschulen. Dabei bilden gemeinsame Berufungen auf Professuren eine direkte personelle Verbindung zwischen den Einrichtungen. Die erfolgreiche Kooperation wird unter anderem in der hohen Anzahl gemeinsamer wissenschaftlicher Veröffentlichungen sichtbar.
Stark im internationalen Wettbewerb
Die Forschungsorganisationen haben unter dem Pakt ihre internationale Vernetzung und die starke Position im internationalen Wettbewerb stetig ausgebaut. Zu der Einwerbung von Forschungsförderungen durch das große europäische Programm „Horizont 2020“ tragen sie überproportional bei. Bei herausragenden Forschungsprojekten, die durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert werden, gewinnen die Organisationen knapp ein Drittel aller nach Deutschland vergebenen Förderungen.
Rund 820 Millionen Euro Drittmittel aus der Wirtschaft
Die Kooperation von Forschungseinrichtungen mit der Wirtschaft ist eine wichtige Triebkraft für das Wissenschaftssystem. Die außeruniversitäre Forschung engagiert sich stark bei der Verwertung ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse. Auch über Ausgründungen von Start-ups gelingt die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in neue Dienstleistungen und Produkte.
Mehr Nachwuchsförderung
Die Forschungsorganisationen betreuen – zusammen mit Universitäten – eine wachsende Zahl von Doktorandinnen und Doktoranden und leisten so einen Beitrag zu Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat ihre Maßnahmen zur Nachwuchsförderung stark ausgebaut:
Weibliches Spitzenpersonal fördern
Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Wissenschaft weiter zu steigern, rekrutieren die Organisationen im Rahmen entsprechender Programme und Maßnahmen weibliches Spitzenpersonal, fördern gezielt den weiblichen Nachwuchs und verbessern die Vereinbarkeit von Familie und Forschung.