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Wie Algorithmen unseren Alltag unterstützen können

In Brettspielen mögen sie zu starken Gegnern geworden sein. In Medizin, Industrie, Forschung und Kultur sind Algorithmen dank Präzision und Effizienz wichtige Partner. Den zukünftigen Einfluss Künstlicher Intelligenz bestimmen wir als Gesellschaft.

Strategiespiel Go – hier zu sehen in seiner analogen Form
Strategiespiel Go – hier zu sehen in seiner analogen Form. © BKW/Bernd Lammel

Lange war Künstliche Intelligenz dem Menschen beim komplexen Strategiespiel Go – hier zu sehen in seiner analogen Form – unterlegen. Doch mittlerweile mussten sich auch Profis den Algorithmen geschlagen geben. Auch jenseits von strategischen Spielen entwickelt sich die Technologie der Künstlichen Intelligenz stetig weiter – und sie wird die Gesellschaft verändern. Sie wird Chancen eröffnen, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die KI-Forschung, um offene Fragen zu diskutieren, Potenziale zu erkennen und Gefahren abzuwenden. Wichtig ist, neue Technologien zum Wohle aller zu nutzen.

Künstliche Intelligenz (KI) und Lernende Systeme besitzen das Potenzial, das Leben vieler Menschen zu verbessern, wenn sie richtig eingesetzt werden. Damit das gelingt, müssen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam offene Fragen diskutieren sowie Chancen und Risiken des technologischen Fortschritts in den Blick nehmen. Umfassende Forschung ist dabei wichtiger denn je, um technische Entwicklungen auch aus ethischer, sozialer und rechtlicher Perspektive verstehen zu können. Nur so lässt sich sagen, was angewendet werden kann und soll – aber auch wo wir Grenzen setzen müssen, um Künstliche Intelligenz zum Wohle von uns allen einzusetzen. Bei allen offenen Fragen ist für das Bundesministerium für Bildung und Forschung eines zentral: Künstliche Intelligenz muss vom Menschen her gedacht werden. Denn die Technik soll alle Menschen unterstützen, nicht entfremden.

Die KI-Strategie der Bundesregierung

Das Bundeskabinett hat am 15. November 2018 die Strategie Künstliche Intelligenz („KI-Strategie“) der Bundesregierung beschlossen. Diese versteht sich vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung dieses Technologiefelds als Handlungsrahmen für die kommenden Jahre und ist Teil der Umsetzungsstrategie Digitalisierung. Für die Umsetzung der KI-Strategie wird die Bundesregierung bis 2025 insgesamt fünf Milliarden Euro bereitstellen. Davon wurden 2 Milliarden Euro im Rahmen des Zukunftspakets der Bundesregierung zusätzlich bereitgestellt, um der wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für unseren Alltag und neuen globalen Herausforderungen, zum Beispiel der COVID-19-Pandemie, Rechnung zu tragen. Zudem wurde die KI-Strategie am 2. Dezember 2020 durch einen Beschluss des Bundeskabinetts fortgeschrieben und auf neue Entwicklungen und Bedarfe fokussiert.

Die KI-Strategie verfolgt drei wesentliche Ziele:

  1. Deutschland und Europa sollen zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien werden und die künftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands soll gesichert werden,
  2. eine verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von KI soll sichergestellt und
  3. KI im Rahmen eines breiten gesellschaftlichen Dialogs und einer aktiven politischen Gestaltung ethisch, rechtlich, kulturell und institutionell in die Gesellschaft eingebettet werden.

Diese Ziele werden durch konkrete Maßnahmen umgesetzt. Das BMBF wird dabei vor allem die Attraktivität des Forschungs- und Wissenschaftsstandortes Deutschland im Bereich KI weiter erhöhen.

Im Juli 2022 wurden sechs KI-Kompetenzzentren gegründet, von denen fünf institutionelle Förderung erhalten. Ein Zentrum ist ein Zusammenschluss aus Hochschulen und Forschungsinstituten (z. B. Einrichtungen der Fraunhofer Gesellschaft oder Helmholtz Gemeinschaft). So wird regional die KI-Kompetenz gebündelt. Alle Zentren arbeiten regional eng mit Praxispartnern zusammen. Gemeinsam bilden die Zentren ein nationales Netzwerk, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse austauschen können. Zu den Aufgaben der KI-Kompetenzzentren zählen unter anderem der Forschungstransfer, die KI-Nachwuchsausbildung und die internationale Vernetzung.