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Meeres- und Ozeanforschung: weltweit auf Kurs fürs Klima!

Zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Daher ist der Schutz der Meere und Ozeane besonders wichtig. Und er ist dringend notwendig, denn eine extrem zunehmende Vermüllung bedroht dieses zerbrechliche Ökosystem.

Eine verrottete Coladose
Getränkedose - geborgen in 4.000 Meter Tiefe © BKW/Bernd Lammel

Ozeane bilden das größte zusammenhängende Ökosystem der Erde und sind Lebensraum für mehr als zwei Millionen Arten. Forschung zum Schutz unserer Meere sowie der Küsten- und Polarregionen ist daher besonders wichtig.

Die hier ausgestellte Getränkedose, eine Leihgabe des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel, stammt mutmaßlich bereits aus dem Jahr 1989. Sie wurde von den Kieler Forschenden im Ostpazifik in 4000 Metern Tiefe bei einer Expedition als Teil einer Tüte voller Plastikmüll geborgen und ist sichtbares Zeichen dafür, wie lange uns durch Müll verursachte Meeresverschmutzung als Problem erhalten bleibt. Abfall auf dem Meeresboden oder flüssige Industrieabfälle sorgen für eine zunehmende Vermüllung und Versauerung der Meere und Ozeane.

Marine Regionen, die aus dem Gleichgewicht geraten, haben zudem langfristig einen schädlichen Einfluss auf das globale Klima – nicht nur weit draußen auf den Meeren, sondern auch in unseren Breiten. Die biologische Vielfalt und auch die Versorgung der Menschen leidet.

Die Vermüllung der Meere und Ozeane mit Mikro- und Makroplastik ist nur eines der Themen im Rahmen der UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung. Zwischen 2021 und 2030 stehen neben dem Ziel eines sauberen Ozeans, in dem Plastikreste nicht länger zur Gefahr für marine Lebewesen und Meeresflora werden sollen, weitere Themen für die internationalen Expertinnen und Experten, für Politik und die Zivilgesellschaft an.

Welche Rolle spielen die Ozeane als Wärme- und CO2-Speicher im fortschreitenden Klimawandel? Wie wirken sich steigende Meeresspiegel und verändertes Klima auf die Küstenregionen aus? Welche Folgen haben die Verschmutzung und Versauerung der Ozeane für die biologische Vielfalt und die Versorgung der Menschen?

Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Meeres- und Polarforschung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Schwimmende Labore – unterwegs auf allen Weltmeeren und in den Polarregionen

Ohne Hightech-Forschungsinfrastruktur, vielfach errichtet, betrieben und weiterentwickelt durch Fördergelder des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, ist eine innovative Meeres- und Polarforschung nicht denkbar. Deutschland verfügt über eine der modernsten Forschungsflotten weltweit und nimmt damit und beispielsweise mit Polarforschungsstationen in der Antarktis seine Verantwortung für die Zukunftsvorsorge wahr. Die deutschen Forschungsschiffe sind auf den Ozeanen und in den Polargebieten als Plattformen für multidisziplinäre Forschungsarbeit und wichtige internationale Wissenschaftskooperationen unterwegs. Die Forschungsflotte ist ein Instrument für die Forschung, aber auch für den Ausbau unserer internationalen Beziehungen.