Die Organisation des Hauses : Datum: , Thema: Über uns
Die thematischen Schwerpunkte des Ministeriums werden durch die acht Abteilungen abgebildet. Des Weiteren hat das BMBF verschiedene gewählte Vertretungen und Beauftragte, die für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig sind.
Abteilung Z - Zentralabteilung
Die Zentralabteilung ist die Serviceabteilung des BMBF. Sie gestaltet die Rahmenbedingungen, um eine optimale Aufgabenerfüllung des Hauses zu ermöglichen. Zu ihr gehören die Bereiche Personal und Personalentwicklung, Organisation, Stellenplanung und -bewirtschaftung, Haushalt, Justitiariat, Digitale Verwaltung, Datenschutz, Informationstechnik sowie die Bibliothek. Hinzu kommen Vergabeprüfung und Korruptionsprävention, Controlling sowie die Zuständigkeit für Förderverfahren, Beteiligungsmanagement und die Personalangelegenheiten der vom BMBF geförderten Forschungseinrichtungen.
Abteilung 1 - Grundsatzfragen und Strategien; Koordinierung
Die Abteilung 1 ist für Grundsatzfragen und Strategien für Bildung, Forschung und Innovation zuständig und erfüllt Koordinierungs- und Querschnittsaufgaben u.a. in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Transfer. Sie koordiniert die Hightech-Strategie innerhalb der Bundesregierung und organisiert die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Bildung, Wissenschaft und Forschung. Abteilung 1 fördert zudem die strategische Vorausschau und die Technikfolgenabschätzung und entwickelt die Formate der Bürgerbeteiligung weiter. Mit nationalen und internationalen Vergleichsanalysen zu Bildung und Forschung und statistischen Erhebungen und Auswertungen stellt die Abteilung empirische Grundlagen für politische Entscheidungen zur Verfügung.
Abteilung 2 - Europäische und internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung
Die Abteilung 2 ist verantwortlich für die Gestaltung und den Ausbau der internationalen Zusammenarbeit in Bildung und Forschung. Diese reicht von der Europäischen Union und Europa über die weltweit gepflegten bilateralen Beziehungen bis hin zur Vertretung in multilateralen Gremien, wie z.B. in der OECD und den Vereinten Nationen. Damit setzt sie Impulse in der nationalen Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik des BMBF. Als Schnittstelle zu den Fachabteilungen ist sie verantwortlich dafür, dass die internationale und europäische Bildungs- und Forschungspolitik maßgeblich durch den Input Deutschlands mitgeprägt wird. Bei dieser Aufgabe wird die Abteilung unterstützt von einem Netzwerk von Referentinnen und Referenten an deutschen Botschaften in wichtigen Partnerländern und in Brüssel sowie von den deutschen Forschungs-, Wissenschafts- und Bildungsorganisationen, die sich international betätigen.
Abteilung 3 - Allgemeine und berufliche Bildung; Lebensbegleitendes Lernen
Die Abteilung 3 ist für sämtliche Fragen der Bildung mit Ausnahme des Hochschulbereichs zuständig.
Die Abteilung bearbeitet in ihrer Unterabteilung 31 alle Fragen der beruflichen Bildung (z.B. Berufsbildungsgesetz; Bundesinstitut für Berufsbildung; Berufsbildungspakt) wie auch der Berufsorientierung (z.B. Initiative Bildungsketten). Sie kümmert sich um die kontinuierliche Modernisierung von Ausbildungsberufen und der beruflichen Bildung insgesamt (z.B. „Berufsbildung 4.0“; Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung). Außerdem ist sie für die berufliche Fortbildung und die begleitende Förderung (Aufstiegsfortbildungsgesetz), die berufliche Weiterbildung (z.B. Nationale Weiterbildungsstrategie) und die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen zuständig.
Die Unterabteilung 32 ist für grundsätzliche Fragen der allgemeinen Bildung (z.B. Nationaler Bildungsrat; Deutscher Qualifikationsrahmen), der Bildungsforschung und des Bildungsmonitorings (z.B. Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung; Nationaler Bildungsbericht, internationale Vergleichsstudien wie z.B. PISA) verantwortlich. Neben der frühkindlichen Förderung (z.B. Haus der kleinen Forscher) widmet sie sich der Förderung von schulischer Infrastruktur (z.B. DigitalPakt Schule; Ganztagsausbau) und von Qualität an Schulen (z.B. Leistungsstarken-Initiative; Initiative für Schulen in schwierigen sozialen Lagen) sowie der außerschulischen Begabtenförderung (z.B. Jugend forscht).
Die Unterabteilung 33 kümmert sich um alle Aspekte des lebensbegleitenden Lernens (z.B. Nationale Dekade für Alphabetisierung) und der Bildung in Regionen (z.B. Lernen vor Ort; Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement). Sie setzt Schwerpunkte unter anderem bei der Integration durch Bildung, der Inklusion, der kulturellen Bildung (z.B. Kultur macht stark) sowie der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Abteilung 4 - Hochschul- und Wissenschaftssystem; Bildungsfinanzierung
Die Abteilung 4 ist im BMBF zuständig für die Rahmenbedingungen des deutschen Wissenschaftssystems. Im Fokus stehen die Studierenden, das wissenschaftliche Personal, die Hochschulen und ihre internationale Zusammenarbeit, die außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Forschungsinfrastrukturen sowie weitere Akteure wie der Wissenschaftsrat oder die Nationalakademie Leopoldina. Einer der Schwerpunkte der 20. Legislaturperiode ist eine umfassende BAföG-Reform. Zudem ist durch Abteilung 4 in den kommenden Jahren eine Stärkung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) durch spezifische Maßnahmen und aller Hochschulen durch die Dynamisierung des Zukunftsvertrags Studium und Lehre geplant. Es ist die Erneuerung der Exzellenzstrategie und die Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen durch die Stärkung der Programme zu Tenure Track und Parität (Professorinnenprogramm) sowie die Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes vorgesehen. Mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur treibt Abteilung 4 zudem die Nutzung von Forschungsdaten für Wissenschaft und Wirtschaft hierzu voran. Schließlich werden die Geistes- und Sozialwissenschaften sowie die Wissenschafts- und Hochschulforschung gefördert.
Abteilung 5 - Forschung für technologische Souveränität und Innovationen
Der Fokus der Abteilung 5 liegt auf dem Erhalt und Ausbau der technologischen Souveränität Deutschlands in Zeiten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse, insbesondere der Digitalisierung. Die Abteilung fördert hierzu die Entwicklung aller Basistechnologien der Digitalisierung (Künstliche Intelligenz, Kommunikationstechnologien, Mikroelektronik, Softwaresysteme, Höchstleistungsrechnen, IT-Sicherheit, Produktionstechnologien) sowie der Materialforschung und der Quantentechnologien. Daneben zielen die Aktivitäten der Abteilung darauf ab, das Entstehen neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle aus der Technologieentwicklung heraus voranzutreiben, deren Anwendung zu ermöglichen und innovationsfördernde Strukturen aufzubauen. Dabei werden auch neue Instrumente der Innovationsförderung entwickelt und erprobt, etwa um das Entstehen von Sprunginnovationen zu unterstützen. Der Fokus liegt auf den Anwendungsfeldern Industrie und Wirtschaft 4.0, Mobilität, Gesundheit und Pflege sowie zivile Sicherheit. Eine wichtige Rolle spielen zudem technische und soziale Innovationen für die Organisation und Gestaltung zukünftiger Arbeit. Die Förderung der Abteilung ermöglicht neue Markt- und Beschäftigungschancen, eine nachhaltige Wirtschaftsweise sowie Verbesserungen für den Lebensalltag der Menschen.
Abteilung 6 - Lebenswissenschaften
In der Abteilung 6 sind alle zentralen Forschungsfelder der Lebenswissenschaften angesiedelt. Die Gesundheitsforschung widmet sich den genetischen Grundlagen, der Entstehung und Prävention von Krankheiten, der wirksamen Bekämpfung von Volkskrankheiten, der Personalisierung der Medizin, der globalen Gesundheit und der Versorgung kranker und pflegebedürftiger Menschen. Durch die Vernetzung von Medizin und Informationstechnik sowie neue digitale medizintechnische Verfahren und Dienstleistungen soll die Patientenversorgung verbessert werden. Eine weitere Aufgabe der Abteilung ist es, die institutionell geförderten lebenswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen zu gestalten, zu betreuen und strategisch weiterzuentwickeln. Da die Forschungsergebnisse unser Leben nachhaltig verändern können, spielt auch der Diskurs ethischer und rechtlicher Aspekte eine wesentliche Rolle.
Abteilung 7 - Zukunftsvorsorge - Forschung für Grundlagen und nachhaltige Entwicklung
Die Abteilung 7 befasst sich mit zentralen Fragen der Zukunftsvorsorge. Sie deckt damit ein weites Spektrum von der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung bis zur innovationsorientierten Forschung für Nachhaltigkeit ab. Wissenslücken schließen und größtmögliche Wirkung erzielen – darum geht es der Abteilung. Deshalb unterstützt sie gezielt den Transfer von Forschung in innovative Produkte, Anwendungen und Geschäftsmodelle, die Wirtschaft und Gesellschaft zu Gute kommen.
Die Unterabteilung 71 geht mithilfe einzigartiger Forschungsinfrastrukturen und Großgeräte fundamentalen Fragen nach – von den kleinsten Bestandteilen der Materie bis zur Entstehung und Struktur des Universums. Mit Teilchenbeschleunigern werden Atomkerne, ihre elementaren Bausteine und die grundlegenden Naturkräfte untersucht. Mit Photonen-, Neutronen- und Ionenquellen werden Materialien in Aufbau und Funktion analysiert und modifiziert. Teleskope unterschiedlicher Bauart dienen der Beobachtung des Weltraums und astrophysikalischer Phänomene. Die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung verschiebt damit die Grenzen des Wissens und ist ein wichtiger Treiber für die Innovationen von morgen, beispielsweise bei der Entwicklung neuer Materialien, für die medizinische Diagnostik oder bei KI-Anwendungen.
Die Unterabteilung 72 steht für die Forschung für Nachhaltigkeit (FONA). Sie fördert die Entstehung und den Transfer technologischer Durchbrüche und sozialer Innovationen, ohne die der nachhaltige Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft nicht zu bewältigen ist. Dazu gehört, die Treibhausgasemissionen der Industrie zu mindern, den Umstieg auf erneuerbare Energien und klimaneutrale Produktionsverfahren zu meistern sowie Ressourcen zu schonen. Weiter im Fokus stehen grüne Innovationen für Stadt und Land, mit denen urbane Räume nachhaltig gestaltet, neue Mobilitätsangebote geschaffen, regionale Kreislaufwirtschaft gestärkt und zukunftsfähige Agrar- und Ernährungssysteme entwickelt werden. Mit der Förderung der Klima- und Erdsystemforschung legt die Unterabteilung zudem die Grundlagen für eine bessere Anpassung und Resilienz gegenüber Klimaänderungen und Extremereignissen. In diesem Kontext ist sie auch für die deutschen Forschungsschiffe zuständig, die im Dienst der Wissenschaft auf den Weltmeeren und in den Polargebieten unterwegs sind.
Die in Abteilung 7 angesiedelte Projektgruppe “Nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen“ stärkt die Verbindung der BMBF-Förderung zur deutschen Nachhaltigkeitspolitik. Sie ist außerdem für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie des BMBF verantwortlich.