Forschung zum Wissenschaftlichen Nachwuchs : , Thema: Forschung
Stärken, Schwächen oder Reformbedarf: Das Programm „Forschung zum Wissenschaftlichen Nachwuchs“ (FoWiN) soll empirische Daten zur Situation der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Deutschland liefern.
Mit Blick auf aktuelle Veränderungen im Hochschulsystem, den Generationenwechsel im Lehrkörper der Hochschulen, den steigenden Bedarf an wissenschaftlichem Personal in einer zunehmend wissensbasierten Gesellschaft sowie der Internationalisierung von Forschung ergeben sich zahlreiche Fragen, die für die aktuelle hochschul- und wissenschaftspolitische Diskussion relevant sind. Zudem bestehen - wie auch die Berichterstattung zum Wissenschaftlichen Nachwuchs im Rahmen des Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs zeigt - gravierende Informations- und Forschungsdefizite zum Wissenschaftlichen Nachwuchs.
Promotionsphase und Promotionskultur
Im Programm „Forschung zu den Karrierebedingungen und Karriereentwicklungen des Wissenschaftlichen Nachwuchses“ (FoWiN) förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2013 insgesamt zehn Forschungsprojekte an Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen, in denen zu verschiedenen Aspekten der Karriereentwicklung des Wissenschaftlichen Nachwuchses geforscht wird. Dazu gehören folgende Fragen: Welche Rekrutierungsmuster lassen sich in den Karriereverläufen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern beobachten? Welchen Einfluss besitzen Qualitätsmerkmale der Promotionsphase und Promotionskulturen auf den Berufseinstieg und Erfolg der Post-doc-Phase? Welche kontextuellen und personellen Faktoren sind wichtig für erfolgreiche berufliche Übergange von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern innerhalb und außerhalb des Wissenschaftssystems? Wie sehen geeignete Kompetenzprofile und diagnostische Instrumente zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in verschiedenen Fachdisziplinen aus?
Karriereverläufe über einen längeren Zeitraum
Fünf Projekte aus der ersten Förderphase werden in einer zweiten Förderphase (2016-2019) weiter gefördert. Dies ermöglicht es, die Einflussfaktoren auf individuelle Karriereverläufe von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern über einen noch längeren Zeitraum zu untersuchen. Damit können insbesondere Übergänge während der Post-doc-Phase und bis zur Professur in den Blick genommen werden und die Erkenntnisse der ersten Förderphase vertieft und validiert werden.