In einer kreislauforientierten Wirtschaft wird der Wert von Produkten, Stoffen und Ressourcen so lange wie möglich erhalten, entstehen möglichst wenig Abfall und Umweltbelastungen. Dieser Wirtschaftskreislauf ist nachhaltig, trägt zum Klimaschutz und zur Unabhängigkeit Deutschlands von Importen bei.

Das Bundesforschungsministerium fördert seit vielen Jahren Innovationen für eine Kreislaufwirtschaft: Vom Einsatz nachhaltiger Ressourcen über langlebiges Design bis hin zu Reparatur, Wieder- und Neuverwertung und Recycling. Diese Innovationen umfassen zahlreiche gesellschaftliche Bereiche wie Mobilität, Energie und Industrie, Landwirtschaft und Bio-Technologien bis hin zu gesellschaftlicher Akzeptanz und regionalen Kreislaufmodellen.

Forschungsfelder der Kreislaufwirtschaft

Ressourcen

Ressourcen-Forschung beschäftigt sich mit drei wesentlichen Feldern: Mit den Rohstoffen, die die Grundlage unseres modernen Lebens bilden. Mit dem Land und seinen vielfältigen Ressourcen unseres materiellen und gesellschaftlichen Lebens; und mit dem Wasser als Quell allen Lebens und Gestaltens.

Die Forschungen zu einer Kreislaufwirtschaft tragen dem Schutz und der Begrenztheit dieser lebenswichtigen Ressourcen Rechnung und stärken zudem den internationalen Wirtschaftsstandort Deutschland. Forschungsthemen sind zum Beispiel: Wie können Rohstoffe, etwa seltene Erden oder Metalle für die Hightech-Industrie, effizient und lange genutzt oder gar wiederverwendet werden? Wie lässt sich ländliche und städtische Abfallwirtschaft vernetzen und weitestgehend ohne Reststoffe nachhaltig betreiben? Und: wie kann der Wasserkreislauf gesund und effizient genutzt werden? Die Palette der erprobten Produkte reicht von universalen Modulen für Elektrofahrzeuge über zirkuläre designte Smartphones bis hin zu Technologien, die Kunststoffe aus Wasserkreisläufen filtern und wiederverwerten.

Standorte, Beiträge und Themen der aktuellen Ressourcen-Forschungen zur Kreislaufwirtschaft finden Sie im Forschungsatlas, weitere Informationen erhalten Sie in untenstehender Tabelle unter „Ressourcen“.

Biokönomie

Die Bioökonomie ist eine Wirtschaftsform, die biologische Ressourcen und das Wissen über biologische Systeme für Verfahren, Produkte und Dienstleistungen über alle Anwendungsfelder und Wirtschaftssektoren hinweg nachhaltig nutzt. Fragen der Forschungen zu einer Kreislaufwirtschaft bzw. kreislauffähigen Landwirtschaft sind unter anderem: Wie können die Auswirkungen des Klimawandels begrenzt werden? Welche Alternativen gibt es zu fossilen Rohstoffen? Wie gelingt die Ernährungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung? Wie kann unser Wirtschaftssystem nachhaltig werden? Dafür erproben Forschende zum Beispiel neue alternative Nahrungs- und Futtermittel.

Standorte, Beiträge und Themen der aktuellen Bioökonomie-Forschungen zur Kreislaufwirtschaft finden Sie im Forschungsatlas, weitere Informationen erhalten Sie in untenstehender Tabelle unter „Bioökonomie“.

Werkstoff-Innovationen

Neuartige Werkstoffe und Materialien spielen für die Effizienz von Energie und Ressourcen und für die internationale Technologieposition Deutschlands eine entscheidende Rolle. Forschungen zur Kreislaufwirtschaft in diesem Bereich konzentrieren sich auf die Batterieforschung als Grundlage von Elektromobilität und Energiewende. Von der Grundlagenforschung über die Materialentwicklung bis hin zur Prozesstechnologie und Produktionsmethodik und dem Transfer in die Industrie wird die gesamte Wertschöpfungskette wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Batterie abgedeckt. Zusätzlich werden neuartige Batterietechnologien betrachtet. Wie können sie mehr und schneller Energie speichern? Wie langlebiger und sicherer werden?

Standorte, Beiträge und Themen der aktuellen Werkstoff-Forschungen zur Kreislaufwirtschaft finden Sie im Forschungsatlas, weitere Informationen erhalten Sie in untenstehender Tabelle unter „Werkstoff-Innovationen“.

Zukunft der Wertschöpfung

Forschung zur Zukunft der Wertschöpfung sucht nach Handlungsmöglichkeiten, um Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsprozesse zu gestalten. Sie fragt nach den technologischen, gesellschaftlichen und organisatorischen Bedingungen, in denen die Wertschöpfung stattfindet, erkundet neue Geschäftsmodelle und Organisationsformen und Produkte. Sie schafft die Basis für die Wirtschaftsleistung in Deutschland.
Forschungen zur Wertschöpfung der Kreislaufwirtschaft fokussieren auf moderne Mobilität. Forschende untersuchen den Kreislauf dieser Mobilität, erproben kreislauffähige Fahrzeugmodule ebenso wie digitale Technologien und Plattformen für eine Wertschöpfung zukunftsfähiger Fahrzeugtechnik.

Standorte, Beiträge und Themen der aktuellen Forschungen zur Kreislaufwirtschaft finden Sie im Forschungsatlas, weitere Informationen erhalten Sie in untenstehender Tabelle unter „Zukunft der Wertschöpfung“.

Sozial-Ökologie

Gesellschaftliche Veränderungsprozesse unter dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung sind zentraler Gegenstand der Sozial-ökologischen Forschung. Sie erkundet nachhaltige städtische und ländliche Entwicklung, die nachhaltige Mobilität oder den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Wie muss eine nachhaltige Wirtschafts-, Konsum- oder Lebensweise gestaltet sein? Welche neuen Technologien, gesellschaftlichen Initiativen oder Geschäftsmodelle könnten sich zu den großen Nachhaltigkeitsinnovationen der Zukunft entwickeln?

Ein Aspekt ist auch die Nachwuchsförderung, in welcher Nachwuchsforschungsgruppen zu verschiedenen dieser Themen forschen. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erkunden für die Kreislaufwirtschaft derzeit unter anderem gesellschaftliche Aspekte von Sharing- und Tauschplattformen im Kontext urbaner Entwicklung.

Standorte, Beiträge und Themen der aktuellen sozial-ökologischen Forschungen zur Kreislaufwirtschaft finden Sie im Forschungsatlas, weitere Informationen erhalten Sie in untenstehender Tabelle unter „Sozial-Ökologie“.

Forschungsatlas Kreislaufwirtschaft

Weitere Informationen zur Forschung zur Kreislaufwirtschaft