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Herz-Kreislauf-Erkrankungen : Datum: , Thema: Forschung

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind die Ursache für jeden dritten Todesfall in Deutschland. Die Gesundheitsforschung entwickelt daher innovative Ansätze, um Erkrankungen vorzubeugen, schneller zu erkennen und besser zu behandeln.

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind weltweit die häufigste Todesursache: Derzeit sterben jährlich weltweit mehr als 15 Millionen Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. © DLR-PT / BMBF

In den vergangenen Jahren hat die Herz-Kreislauf-Forschung wichtige Erfolge erzielen können. Viele Krankheitsursachen wurden entschlüsselt, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sowie die Prävention wurden verbessert. Diese Fortschritte zeigen Wirkung. So ist etwa die Herzinfarkt-Sterblichkeit von 2011 bis 2019 um mehr als ein Viertel gesunken (Deutscher Herzbericht 2020). Dennoch – der Forschungsbedarf bleibt hoch: In Deutschland verursachen Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Fachleute sprechen von kardiovaskulären Erkrankungen – immer noch jeden dritten Todesfall. Das BMBF fördert daher die Erforschung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, um die Diagnose, Behandlung und Prävention (Vorbeugung) stetig zu verbessern. (Einen Überblick zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen finden Sie auf unserem Fachportal www.gesundheitsforschung-bmbf.de)

Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung

Zentraler Baustein der BMBF-Förderstrategie ist das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), das im Jahr 2011 initiiert wurde. Im DZHK forschen heute mehr als 1.400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – verteilt auf rund 30 Partnereinrichtungen. Über die Grenzen von Institutionen und Fachdisziplinen hinweg arbeiten sie gemeinsam daran, neue Möglichkeiten der Prävention, Diagnostik und Therapie zu entwickeln. Als eines der sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung will auch das DZHK vor allem eines erreichen: Neue Forschungsergebnisse sollen den Patientinnen und Patienten schneller als bisher zugutekommen. Im Fokus des DZHK stehen dabei Herzerkrankungen die in der Bevölkerung sehr häufig sind. Dazu gehören insbesondere Herzschwäche, Herzinfarkt, Vorhofflimmern und der plötzliche Herztod.

Gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflusst unsere Lebensweise – Ernährung, Bewegung, Rauchen – das individuelle Erkrankungsrisiko. Deshalb ist es dem Bundesforschungsministerium wichtig, die Prävention zu stärken und die Menschen besser aufzuklären. Denn oft werden sie sich der Krankheit erst dann bewusst, wenn Schädigungen bereits entstanden sind.

Digitalisierung für medizinischen Fortschritt

Die Digitalisierung in der Medizin eröffnet der Forschung neue Möglichkeiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser zu verstehen und zur Verbesserung ihrer Versorgung beizutragen. Die vom BMBF geförderte Medizininformatik-Initiative zeigt unter anderem in konkreten Anwendungsfällen den direkten Mehrwert von Datenanalysen für Patientinnen und Patienten auf. Im Fokus stehen dabei auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und Schlaganfall.

Internationale Zusammenarbeit zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Weltweit suchen Forscherinnen und Forscher gemeinsam nach Ursachen und besseren Behandlungsmethoden kardiovaskulärer Erkrankungen. Das Europäische Netzwerk Herz-Kreislauf-Erkrankungen („ERA-NET Cardiovascular Diseases“, kurz: ERA-CVD) bündelt und koordiniert die europäische Forschung auf diesem Gebiet. Unterstützt wird es dabei von der Europäischen Kommission. Das BMBF koordiniert dieses Netzwerk.