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Neue Impulse für die Wirkstoffforschung

Die pharmazeutische Industrie kann auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken und gehört zu den forschungsaktivsten Industriezweigen. Neue Arzneimittel, die in Prävention, Diagnostik und Therapien eingesetzt werden sollen, werden immer gebraucht.

Labormitarbeiterin
Labormitarbeiterin © Adobe Stock / Seventyfour

Ihre Entwicklung von der ersten Idee bis zur Zulassung ist ein aufwändiger Prozess. Hochschulen und Forschungsinstitutionen arbeiten dabei oft Hand in Hand mit kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Das Bundesforschungsministerium setzt sich dafür ein, die pharmazeutische Forschung und Entwicklung zu unterstützen und die Wertschöpfung am Standort Deutschland zu erhöhen – zum Wohle der Patientinnen und Patienten.

Der modernen Medizin stehen vielfältige Möglichkeiten für die Bekämpfung von Krankheiten zur Verfügung. Arzneimittel sind dabei ganz besonders wichtig. Ob Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Krankheiten des Nervensystems oder Infektionen – an die Arzneimitteltherapie knüpfen sich die Hoffnungen von Betroffenen und ihren Ärztinnen und Ärzten.

Wikstoffentwicklung gegen COVID-19

Die Corona-Pandemie zeigt wie wichtig es ist, in den verschiedenen Stadien einer Erkrankung mit einer breiteren Auswahl an wirksamen Medikamenten bedarfsgerecht behandeln zu können. Mit dem Förderprogramm zur „Forschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen SARS-CoV-2“, das Anfang Januar bekanntgegeben und im Juni 2021 erneut aufgelegt wurde, soll die frühklinische Entwicklung therapeutischer Ansätze gegen COVID-19 gestärkt werden. Mit dem neuen Förderprogramm „Förderung der Entwicklung von versorgungsnahmen Arzneimitteln und deren Herstellungskapazitäten zur COVID-19-Therapie“, das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit bekanntgegeben wurde, wird die laufende Förderung ausgeweitet. Ziel ist es auch, die späte klinische Entwicklung und den Aufbau von Herstellungskapazitäten zu unterstützen.

Bedarf an neuen Wirkstoffen gibt es in vielen Bereichen. Das Bundesforschungsministerium hat daher die „Nationale Wirkstoffinitiative“ ins Leben gerufen, um die Arzneimittelentwicklung zu unterstützen und innovative Behandlungsmöglichkeiten noch schneller zu den Patientinnen und Patienten zu bringen. Besonders die Forschung und Entwicklung anti-infektiver Arzneimittel wird dadurch gesichert und gestärkt. Gefördert wird dabei die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie, um auch in Zukunft Patientinnen und Patienten mit qualitativ hochwertigen und innovativen Medikamenten versorgen zu können.

In den letzten Jahren haben so genannte Biopharmazeutika an Bedeutung gewonnen. Das sind Arzneimittel, die aus biomedizinischer Forschung und Entwicklung hervorgegangen sind. Moderne Medikamente zielen häufig darauf ab, spezifische Wirkungen zu entfalten, eine wichtige Voraussetzung für bedarfsgerechte Therapien von Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz, Krebs oder COVID-19.

Das Bundesforschungsministerium unterstützt die Entwicklung neuer Medikamente mit verschiedenen Förderinitiativen. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie stärken die Innovationskraft der Gesundheitswirtschaft, und sie schaffen wichtige Fortschritte in der Bekämpfung bedrohlicher Krankheiten.

Mit dem Ziel, den Pharma-Standort Deutschland in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion zu stärken, hat die Bundesregierung einen ressortübergreifenden Dialog mit Wissenschaft, Industrie, Gewerkschaften und Verbänden aufgenommen. Dort wird unter anderem über die Themen Antibiotika und klinische Forschung diskutiert, ebenso über weitere Möglichkeiten zur Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland.