Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung : , Thema: Forschung
Optimale Forschungsbedingungen zu schaffen, um Volkskrankheiten zu bekämpfen, ist ein zentrales Anliegen der vom Bundesforschungsministerium geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG).
Nach wie vor ist die Zahl der Menschen, die an Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel-, Infektions-, Lungen- oder neurodegenerativen Erkrankungen leiden beziehungsweise neu erkranken, besorgniserregend. Die Deutschen Zentren tragen dazu bei, dass der Prozess vom Forschungsergebnis zur Anwendung beim Patienten optimiert und die Vorbeugung und Behandlung der Volkskrankheiten dadurch verbessert wird.
Sechs Zentren der Gesundheitsforschung
Insgesamt mehr als 80 Standorte mit mehr als hundert beteiligten Hochschulen, Universitätsklinika und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bilden die vier in den Jahren 2011 und 2012 etablierten Zentren der Gesundheitsforschung für Infektionskrankheiten (DZIF), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DZHK), Lungenkrankheiten (DZL) und Krebs (DKTK) sowie die beiden bereits im Jahr 2009 gegründeten Zentren für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und für Diabetesforschung (DZD).
In den einzelnen Zentren arbeiten die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen interdisziplinär zusammen, um neue medizinische Forschungsergebnisse schneller in die Anwendung zu bringen. Mit diesem Ziel vor Augen verfolgen die DZG eine Forschungsstrategie, welche die bisherigen Forschungsaktivitäten ergänzen und in einzigartiger Weise miteinander verbinden. Das heißt, dass die Mitglieder der Deutschen Zentren nicht nur intern in den jeweiligen Zentren, sondern auch darüber hinaus vernetzt sind mit den jeweils anderen Zentren und auch weiteren universitären und außeruniversitären Partnern in Deutschland. Diese Tatsache spiegelt sich darin wider, dass die Anzahl der externen Partnerschaften deutlich zunimmt.
Gemeinsames Ziel: Vorsorge und Diagnose verbessen
Im Fokus der Forschungsarbeiten stehen unter anderem eine verbesserte Vorsorge und Diagnose bis hin zu Konzepten für individualisierte Therapien, die gemeinsam auf eine optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten zielen. Diese langfristig angelegte Förderung stärkt das hohe Innovationspotential der Gesundheitsforschung.
Eine effiziente Translationsforschung macht die Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen notwendig. Die DZG legen deshalb einen Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen und auf Kooperation mit Unternehmen. Mit Hilfe der leistungsfähigen Gesundheitswirtschaft in Deutschland soll es gelingen, innovative diagnostische Verfahren und therapeutische Ansätze im Interesse einer wirtschaftlichen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung breit anzuwenden.
Beratergremien, die mit international hochrangigen Experten besetzt sind, begleiten die Arbeit der DZG, um zu garantieren, dass die Zentren an der Spitze des wissenschaftlichen Fortschritts aktiv sind und bleiben. In regelmäßigen Abständen sollen zudem externe, ebenfalls international besetzte Gutachtergremien die Zentren mit Blick auf wissenschaftliche Exzellenz und strategische Ausrichtung evaluieren.