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Geistes- und Sozialwissenschaften weltweit : Datum: , Thema: Forschung

Mit dem Rahmenprogramm “Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Disziplinen darin, sich in den internationalen Diskurs einzubringen.

Symbolbild für globale Vernetzung
Symbolbild für globale Vernetzung © Thinkstock

Eingebunden in die Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung richtet sich die Internationalisierung in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowohl darauf, die fachliche Kompetenz über Regionen der Welt zu stärken, als auch Forschungskooperationen über Ländergrenzen hinaus zu fördern, und die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu unterstützen. Mit den großen Förderlinien "Merian Centres" und "Käte Hamburger Kollegs" unterstützt das BMBF die Zusammenarbeit von Forschenden aus verschiedenen Weltregionen zu geistes- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen von globaler Relevanz. Weitere Fördermaßnahmen sind:

Regionalstudien: Grenzüberschreitende Fragen, internationale Zusammenarbeit

Unsere Gegenwart ist davon geprägt, dass Weltregionen zunehmend miteinander verwoben sind: von politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen bis hin zu kulturellen, religiösen oder sozialen, von Beziehungen zwischen Staaten und Gesellschaften bis hin zu Kooperationen zwischen zivilgesellschaftlichen oder nichtstaatlichen Akteuren, Gruppen oder Individuen. Diese Verflechtungen müssen erforscht, dokumentiert und interpretiert werden, damit Deutschland in der Welt verantwortungsvoll handeln kann.

Antworten auf viele große, grenzüberschreitende Fragen können nur in internationaler Zusammenarbeit gefunden werden. Das BMBF unterstützt die Regionalstudien in Deutschland langfristig und stärkt ihre Verankerung und Sichtbarkeit in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Die Förderung trägt wesentlich dazu bei, dass Fragen der Globalisierung und des gesellschaftlichen Wandels sowie Themen zahlreicher Weltregionen in der deutschen Forschung umfassend behandelt werden. Darauf aufbauend schafft das BMBF neue Möglichkeiten, die gewonnenen Erkenntnisse an Entscheidungsträger aus Gesellschaft und Politik, Kultur und Medien zu vermitteln (Transfer).

Transatlantik-Plattform: Förderung für internationale Forschungsverbünde

Die Trans-Atlantic Platform (T-AP) ist ein Zusammenschluss zwischen Forschungsförderern in Nord- und Südamerika und Europa. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, transatlantische Verbünde in Forschungsgebieten zu fördern, die für internationale Zusammenarbeit besonders vielversprechend erscheinen. Seit 2016 wurden dazu mehrere Ausschreibungen veröffentlicht.

2018 hat sich das BMBF an einer Förderrichtlinie von 2018 zum Thema “Soziale Innovationen“ beteiligt. Die daraus hervorgegangenen transatlantischen Forschungsverbünde arbeiten zusammen mit Akteuren aus verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren wie Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.
Eine Konferenz der T-AP zum Thema: „Social Innovation – Learning from Multinational Collaboration“ wurde vom BMBF im November 2022 ausgerichtet.

Seit 2022 setzen sich 19 transatlantische Projekte, darunter fünf mit Beteiligung des BMBF, mit den mittel- und langfristigen Folgen der Corona-Pandemie aus geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektive auseinander. Die internationalen Projekte liefern Erkenntnisse über mögliche Ansätze zur Linderung negativer gesellschaftlicher Folgen der Corona-Pandemie.

Europäische Fördernetzwerke

Das europäische Netzwerk „Humanities in the European Research Area“ (HERA) hat gemeinsam mit NORFACE, einem weiteren europäischen Netzwerk von Fördergebern, die Initiative CHANSE („Collaboration of Humanities and Social Sciences in Europe“) ins Leben gerufen. Mit der Förderbekanntmachung „Transformations: Social and cultural dynamics in the digital age“ (2021) werden seit Ende 2022 Projekte gefördert, die die kulturellen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung in den Blick nehmen.

Nationale Kontaktstelle Gesellschaft: Kompetente Beratung zum EU Rahmenprogramm für Forschung und Innovation – Horizont Europa

Das EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizont Europa“ (2021-2027) ist das weltweit größte Programm zur Forschungs- und Innovationsförderung. Besonders interessant für die Geistes- und Sozialwissenschaften ist das Cluster „Kultur, Kreativität und inklusive Gesellschaft“, für das 2,3 Milliarden Euro an Fördermitteln bereitstehen. Mit der Nationalen Kontaktstelle (NKS) Gesellschaft stellt das BMBF eine Unterstützungsstruktur zur Verfügung, die Einrichtungen in Deutschland zu Fördermöglichkeiten für kultur- und gesellschaftswissenschaftliche Forschungsprojekte im Rahmen von Horizont Europa berät. Zu den Serviceleistungen der NKS Gesellschaft gehören unter anderem:

  • Information zu aktuellen Ausschreibungen und Teilnahmekriterien
  • Durchführung von individueller Antragsberatung
  • Organisation von zielgruppen- und themenspezifischen Veranstaltungen, wie z.B. „Impact-Workshop“, „Antragswerkstatt“, „Frag die NKS!“ etc.
  • Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene/ Projektpartnersuche
  • Informationen zur Anschubfinanzierung „A-HEU“ für die grenzüberschreitende Vernetzung und Entwicklung von Projektvorschlägen für Verbundvorhaben des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont Europa