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Die Maker-Bewegung : , Thema: Forschung

Dank Internet und modernen Werkzeugen wie Lasercutter oder 3D-Drucker entstehen Innovationen auch in offenen Werkstätten, in FabLabs und Hackerspaces. Hier trifft sich die Maker-Szene. Das Bundesforschungsministerium arbeitet mit ihr eng zusammen.

Light Cares-Eröffnung 2015
"Make Light Lab": Im Bundesforschungsministerium in Berlin konnten Kinder und Jugendliche ihre eigenen Projekte mit Licht basteln, bauen und programmieren. © VDI Technologiezentrum, Daniela Metz

In der Maker-Szene treffen sich kreative Tüftlerinnen und Tüftler verschiedenster Disziplinen, um Ideen auszutauschen, gemeinsam Problemlösungen zu entwickeln und eigene Do-it-Yourself-Projekte zu verwirklichen. Unter dem Leitsatz „If it can be imagined it can be made“ erschließt diese stetig wachsende Maker-Bewegung ein enormes Innovationspotenzial.

Bereits seit 2012 baut das Bundesforschungsministerium mit der "Make Light"-Initiative die Zusammenarbeit mit der deutschen Maker-Szene auf. Seitdem sind durch das gemeinsame Engagement zahlreiche Projekte entstanden, die viele Bürger mit Photonik in Berührung bringen.

Make Light

Make Light ist die Hightech Do-It-Yourself-Initiative des Bundesforschungsministeriums zur Photonik. Ziel ist es, die Photonik in der kreativen Maker-Szene bekannt zu machen und Bürgerinnen und Bürger anzusprechen. Aktivitäten, bei denen Selbermachen und Ausprobieren im Mittelpunkt stehen, sollen Interesse und Verständnis anregen. Doch die Make Light Initiative ist weit mehr als das. Schon heute ermöglicht sie den kreativen Einsatz von Photonik-Komponenten und Werkzeugen.

So besuchen jährlich über 10.000 Neugierige die "Make Light"-Exponate auf der "Maker Faire Hannover". Die „MakeLight Challenge”, der jährlich ausgerufene Online-Wettbewerb der Initiative, zeichnet regelmäßig die besten Photonik-Ideen aus. Mit der "Photonik SenseBox" ist ein von der Zugspitze bis in viele Schulen reichendes Citizen Science Messnetz entstanden, das Wetter- und Umweltdaten aufnimmt. Die erhobenen Daten der Messstationen werden im Internet auf einer gemeinsamen Karte sichtbar gemacht. Und mit dem "Make Light Lab", einem neuntägigen Workshopfestival im Bundesministerium für Bildung und Forschung, wurde erstmals im Rahmen des "Festival of Lights 2015" in Berlin ein breites Angebotsspektrum für Familien bis hin zu professionellen Makern angeboten. Das Interesse der Besucherinnen und Besucher war enorm. Die rund 30 Kurse und Workshops waren bis auf den letzten Platz belegt.

Ein weiteres Highlight des "Make Light Lab" war die "Light Cares"-Ausstellung: Dort präsentierten Maker ihre Projekte, die mit Lichttechnologie den Alltag von Menschen mit Behinderungen erleichtern sollen. Das immense Ideenpotential der Maker in diesem Themenfeld veranlasste das Bundesforschungsministerium dazu, während der Veranstaltung eine neue Ausschreibung anzukündigen. Mit der "Light Cares"-Bekanntmachung möchte das Ministerium die Maker-Szene dabei unterstützen, Innovationen gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen zu entwickeln. Dazu sollen in den nächsten Jahren zehn Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit jeweils bis zu 100.000 Euro gefördert werden.

Seit dem Start der Initiative hat das Bundesforschungsministerium die Maker-Szene mit Wissenschaft und Industrie in Kontakt gebracht. Daraus haben sich mittlerweile auch Impulse für bestehende Forschungs- und Entwicklungsansätze in der Photonik ergeben. Jüngstes Beispiel dafür ist die im Jahr 2015 verkündete erste Open-Source-Bekanntmachung „Open Photonik“. Mit dieser Maßnahme fördert das Ministerium insgesamt zehn Projekte mit rund zehn Millionen Euro.

Diese Projekte ermöglichen erstmals auch die direkte und unmittelbare Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Forschungsprojekten. So ist unter anderem geplant, Projekttreffen öffentlich, beispielsweise auf Veranstaltungen wie "Maker Faires", zu machen.

Mit der "Make Light"-Initiative unterstützt das Ministerium insbesondere auch das Ziel der Hightech-Strategie der Bundesregierung, die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an aktueller Forschung zu stärken und die Offenheit für Neues zu fördern.