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Deutsches Internet-Institut : Datum: , Thema: Forschung

Wie wird der digitale Wandel Gesellschaft, Politik und Wirtschaft verändern? Antworten soll das im September 2017 eröffnete Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft, das Deutsche Internet-Institut, liefern.

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© Thinkstock

Welche Auswirkungen haben soziale Medien auf das Wohlbefinden jüngerer und älterer Nutzer? Wie können wir in einer Zeit von Big Data verantwortlich mit unseren persönlichen Daten umgehen? Und wie können Bürger die schier unbegrenzten Möglichkeiten des Internets nutzen, um die Demokratie mitzugestalten? Mit diesen und vielen anderen Fragen zur Digitalisierung soll sich künftig das "Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft - Das Deutsche Internet-Institut" beschäftigen.

Digitalisierung zum Wohle der Gesellschaft

Ziel des Instituts ist es, die Digitalisierung besser zu verstehen und sie zum Wohle der Gesellschaft nutzbar zu machen. Hierzu ist eine intensive, interdisziplinäre Erforschung von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Aspekten der Digitalisierung auf der Grundlage eines profunden Verständnisses der technologischen Entwicklungen erforderlich. Neben exzellenter Forschung und der Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses gehört es auch zu den Aufgaben des zukünftigen Instituts, seine Erkenntnisse der Forschung für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zugänglich zu machen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt in den ersten fünf Jahren bis zu 50 Millionen Euro für das Institut bereit.

Ergebnis eines Wettbewerbs

Am 23. Mai 2017 wurde das Ergebnis eines zweistufigen Wettbewerbs um das beste Konzept für das Deutsche Internet-Institut bekanntgegeben. Ein Konsortium aus Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin, Universität der Künste Berlin, Universität Potsdam, Fraunhofer-FOKUS und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung wurde als Gewinner gekürt.

Standort Berlin

Ein Gremium aus international renommierten Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mit Expertise im Bereich Digitalisierung hatte zuvor die eingereichten Konzepte der fünf Konsortien in der Endrunde bewertet.

Joseph Weizenbaum

Der Namenspate des Instituts ist der 1923 in Berlin geborene und 2008 verstorbene Informatiker Joseph Weizenbaum, der sich Zeit seines Lebens kritisch mit dem Verhältnis von Mensch und Maschine auseinandergesetzt hat.

Das Konzept aus Berlin/Brandenburg überzeugte dabei, weil es konsequent die wissenschaftlichen Fragestellungen rings um den einzelnen Menschen und die Gesellschaft im digitalen Wandel in den Mittelpunkt stellt und exzellente wissenschaftliche Expertise, ein klares Profil und spannende, innovative Forschungsfragen in seinem Konzept verbindet. Auch die Ausführungen zur Interdisziplinarität und die für Neuerungen und Weiterentwicklung offene Struktur wurden positiv bewertet.

Der Standort Berlin, der sich durch leistungsstarke Hochschulen und eine lebendige Start-up Szene auszeichnet, ist gut geeignet, um die gewünschte Verbindung von wissenschaftlicher Tiefe und Transfer in Gesellschaft, Wirtschaft und Praxis herzustellen.

Digitale Agenda der Bundesregierung

Die Entscheidung für die Einrichtung des Internet-Instituts geht zurück auf den Koalitionsvertrag und die Digitale Agenda 2014 – 2017 der Bundesregierung. Dort heißt es: „Ein öffentlich finanziertes Forschungsinstitut wird in einem interdisziplinären Ansatz die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und partizipativen Aspekte von Internet und Digitalisierung erforschen. Dabei gilt es, die bestehenden Potenziale der deutschen Forschungslandschaft einzubinden und zu fokussieren.“